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Ew.
Hochgräflichen Excellence
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erkühne mich, ungeachtet aller bisherigen Bedenklichkeiten einen vertraulichen
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Brief
Nicht überliefert, wohl von
Christoph Kaufmann
bzw.
Johann Christian Ehrmann
; vielleicht ist auch nur die Paraphrase aus Ehrmanns Brief über Kaufmanns Hochzeit vom 16. März (
HKB 527
)
weiter unten
gemeint.
gnädigst anvertraute Einschluß
vmtl. die Beilage, von der Ehrmann berichtete, sie erhalten zu haben, vgl.
HKB 527 ( IV 14/2 ) Brief unterzulegen, wenigstens zum Belage, daß der mir gnädigst
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anvertraute Einschluß angekommen ist und an Ort und Stelle gewirkt hat.
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Bey Ew.
Hochgräflichen Excellence
unterscheidenden und geläuterten,
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theilnehmenden und thätigen Geschmack an charakteristischen Fragmenten
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zur Beförderung
der Menschenkenntnis und Menschenliebe werden die
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curiösen Relation … freundschaftlichen Correspondenten
nach
Happel,
Relationes curiosae
, gemeint ist Kaufmann bzw. Ehrmann
grauen und blauen Züge der lieben Mutter Natur in der
curiösen Relation
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meines freundschaftlichen Correspondenten und die lächerliche Verlegenheit
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der Schuldverschreibung eines langen Briefes Genüge zu leisten, wenn man
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arm am Geist
Mt 5,3
so arm am Geist ist, kaum ein paar Zeilen zusammenbringen zu können, kein
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falsches Licht noch Misverständnis zu besorgen haben, und mit dieser
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gerechten
Zuversicht der tiefsten und innigsten Ehrerbietung habe den
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Vorzug zu seyn Ew.
Hochgräflichen Excellence
gehorsamst unterthäniger Diener
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Königsberg den 1
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4 April 78.
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Johann Georg Hamann.
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Einsam brachten …
Paraphrase aus
Ehrmanns
Bericht über
Kaufmanns
Hochzeit, vgl.
HKB 527 ( IV 14/21 ) Einsam brachten sie
den Tag zu
u giengen in der Dämmerung 3 Stunden
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bis Zürich, Abendbrot bey Lavater. Um 11 Uhr des folgenden Tages waren sie
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in W. vor dem väterl. Hause. Von da begaben sie sich auf eine durch mancherley
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Amtsverrichtungen des alten Statthalters u Obmanns merkwürdige zu der
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Obervogt Ziegler
Adrian Ziegler
Mahlzeit gemiethete Zunftstube. Obervogt Ziegler ein 74 Greis sang seine alte
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Liederchen u zog den Katzenschwantz um den Tisch her.
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Vor 300 Personen Hochzeitwein –
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Den folgenden Tag war
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/
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stunden von W. bey Altvater Ziegler Aßemblee
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von 36 Personen den nächsten und liebsten. Geschenke von Manshemden,
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Kinderhemden, Flachs, Spinnrad, Windeln, Löffelchen, Kämmen, Trommeln,
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Mörser, Misthacken, Heugabeln, Dreschflegel, Butterfäßer. Ein Bruder des
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Christ. Schwester der Elise als Bauer u Bäuerin verkleidet brachten selbige
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herein. Das lustigste war eine Kuh im Namen einer gantzen Gesellschaft
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gekauft, gekränzt u bebändert mit Namen u Versen die L. gemacht hatte.
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Gegenvisite der Kuh ihre Gesundheit getrunken – besungen – Ihr
Anke
hat zu
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Gegengeschenken gedient.
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Diesen Abend kam der junge Mann in sein Stübchen, ein nußbaum
S. 21
Tischchen eine angezündete Lampe eine luthersche Bibel in 4 Bänden. Dieses
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Eheschlafstübchen ist ein wahres Heiligtum.
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Schloßers
Johann Georg Schlosser
Bei Schloßers Abschied den 5 Mittags eine allgemeine Salve von
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Champagner Wein – Feuerwerk, militarische Exercitien, Rebstöcke statt Flinten.
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Bestürmten das Schloß u paradirten vor dem alten Obervogt.
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junge Frau
Elise Kaufmann
Die junge Frau hatte stark Fieber, geschwollen Hals, hartnäckige
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Verstopfungen p
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vom 16 Märtz
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Adresse mit rotem Lacksiegelrest (Kopf des Sokrates nach links):
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à Son Excellence / Madame la Comtesse de Keyserling
Provenienz
Druck ZH nach den unpublizierten Druckbogen von 1943. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], II 76.
Bisherige Drucke
ZH IV 20 f., Nr. 529.