1006
S. 519
Pempelfort,
den 4
ten
Aug. 1786.
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Vermerk von Hamann (nachträgliche Nummerierung mit roter Tinte):
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Erhalten den 16
Aug.
No
8
9.
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Geantw. den 24 – zum Abschied nebst der ersten Einl. an
J.J.
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worinn die beyden zurückbehaltenen
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Lieber Verehrungswürdiger Mann
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Der heutige Morgen ist mir durch ein Geschäft mit der hiesigen
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Hofräthinn Brinkmann geraubt worden, und der größte Theil dieses
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Nachmittags durch unaufschiebbare Briefe an Loewe, Göschen, den ältesten Sohn
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des
Ihres Jonathans in Aachen, und an ein Amsterdamer Handlungs
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Haus, mit welchem wir in Verbindung stehen. Ich muß also die
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eigentliche
Beantwortung Ihres Schreibens vom 16
ten
& 23
ten
p.
auf künftigen
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Dienstag verschieben. Für heute will ich Ihnen blos den Empfang dieses
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Ihres Schreibens und der Einlage an Witzenmann bescheinigen, Ihnen im
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Nahmen des letztern den herzlichsten Dank für die Versicherung Ihrer
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Freundschaft und Ihres Wohlwollens bringen; – und dann noch sagen, daß
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Ihr Jonathan würklich den 1
ten
dieses v. London abgereiset ist, und den 12
ten
18
oder 13
ten
hier einzutreffen gedenkt. Er schreibt unterm 25
ten
p.
„Die Tage,
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die ich hier noch zuzubringen habe, sind nur wenige, und ich habe mich den
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ganzen Morgen mit Zubereitungen zu meiner Abreise beschäftigt. Die
peeps,
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die ich von hieraus heimlich nach meinem kleinen Pempelfort thue, machen
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mich gar nicht schwermüthig, und ich gebe meine kleine Insel nicht für diese
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reiche herrliche hin, soviel Vergnügen ich auch darauf genoßen habe.“ –
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Vermuthlich erhalte ich Sonntag einen Brief von
Calais,
und in demselben die
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Nachricht von
seiner
der glücklichen Ueberkunft Ihres J. auf das feste
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Land. Dienstag theile ich Ihnen sodann das nähere mit.
27
Es wundert mich, daß Sie den 23
ten
p
meinen Brief
vom
11
ten
noch
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nicht erhalten hatten. Ich habe Ihnen an diesem Tage einen nur allzu
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weitläufigen Brief geschrieben, u. 2. Exempl. des Bogens D. 2. Ex. des Bogens
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B. u. 1. Ex. v. C. gesandt. Das Packet war dick; jedoch nicht übermäßig. Es
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wäre mir unbegreiflich, wenn man es von der reitenden Post in Wesel auf
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die fahrende gegeben hätte. Auf jeden Fall schließe ich hier noch 1. Ex. von
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D.
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bey: wiewohl hoffentlich ohne Noth.
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Verzeyhen Sie
,
meine Eile, höchst verehrungswürdiger und von mir
S. 520
innigst geliebter Mann. Schon vor 10. Jahren waren Sie mir
als
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Schriftsteller
theuer; aber Ihre Briefe haben Sie mir seit 2. Jahren
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als Mensch
noch weit schätzbarer gemacht.
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Ich bin und bleibe
Von
ganzem Herzen der Ihrige
5
Schenk.
*
Von Hamann unterstrichen; am Rand dazu vermerkt:
C. statt D.
Provenienz
Universitätsbibliothek Erlangen, Ms. 2035.
Bisherige Drucke
Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel, I 5: 1786. Hg. von Walter Jaeschke und Rebecca Paimann, unter Mitarbeit von Albert Mues, Gudrun Schury und Jutta Torbi. Stuttgart-Bad Cannstadt 2005, 325 f.
ZH VI 519 f., Nr. 1006.
Zusätze fremder Hand
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519/3 –5
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Johann Georg Hamann |
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520/5 |
Johann Georg Hamann |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
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519/1 |
Pempelfort, ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: Pempelfort |
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519/3 |
No 8 9. ]
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Hinzugefügt nach der Handschrift. |
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520/4 |
Von ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: von |