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Kgsberg den 15 Sept. 86.
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Geliebtester Freund,
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Ich habe den 6 dieses bereits einen zweiten Brief erhalten aus Pempelfort
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bey Düßeldorf unter dem 22
Aug.,
aus welchem folgendes:
„
Die
Arcana
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coelestia
sind bestellt und ich bin gewiß daß Schönborn sie auftreibt. Es wird
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gar nicht lange anstehen, Nachricht davon zu erhalten. Die Geschichte der
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Versäumnis dieses Auftrages ist zu lang. Die Schuld komt am Ende allein
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auf mich – Ich habe mich gnug darüber gegrämt.“ Ich habe keinen von
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beyden Briefen noch nicht beantworten können, und da die
Materie
unsers
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Briefwechsels auf einmal aufgehört hat: so können Sie selbst einsehen, daß
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ich meinen Freund nicht mit weiteren Aufträgen von der Art beschweren kann,
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auch den ersten schon mit vieler Bedenklichkeit gewagt, und mich mit Grillen
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deshalb gequält habe.
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Da die Bücher schon bestellt sind: so werde ich Ihre Erklärung ihm
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mittheilen, so
bald ich schreibe
, und
im stande bin
zu schreiben. Der
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eingelegte Zedel ist durch meinen Sohn in dem Hartungschen Buchladen
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abgegeben. und das
P. S.
werde ich gleichfalls durch ihn der
Me Courtan
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mittheilen, die sich eben so gewundert hat als der Oberhofprediger Schultz,
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von dem ich eben jetzt komme, und der übermorgen
eine
die
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Huldigungspredigt halten soll, keine Antwort wegen des
Rossi
erhalten zu haben; doch
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aller Vermuthung nach bringt
Frantz
diese Exempl. mit und ich hoffe mit
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meiner Empfehlung Ihrer Rechtschaffenheit u Ordnungsliebe nicht zu viel
S. 13
für andere gesagt zu haben, weil ich wenigstens nach meiner Ueberzeugung
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geredt.
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Einl. werde nach vorgeschriebener Art nach
Memel addressi
rt. HE von
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Auerswald ist gegenwärtig hier, habe ihn aber noch nicht zu sehen bekommen.
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Bey dem gegenwärtigen Auflauf und meinem inneren u äußeren Verhältnis
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dabey, kann ich mich um nichts bekümmern und kann nichts mehr thun als
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Gott und seine heil. Engel
vtriusque generis
walten zu laßen.
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Es ist mir eben so unbegreiflich, daß von
D. Lindner
nichts zu hören noch
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zu sehen ist. – Woran es liegt weiß ich nicht.
Tout comme chez nous,
heist es
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hier und in der ganzen Welt. Ich kann nichts schreiben, als was Sie schon
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wißen von
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Ihrem
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alten ergebensten Freunde Joh G. H.
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Adresse mit Mundlackrest und Vermerk Hamanns:
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An / HErrn Hartknoch, / Buchhändler / in / Riga.
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Hierinn ein gedrucktes / Gedicht.
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Vermerk von Hartknoch:
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HE Hamann in Königsberg
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Empf den 10
Sept
1786
20
beantw
d
18 –
Provenienz
Druck ZH nach der überlieferten handschriftlichen Abschrift Arthur Wardas. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg, Msc. 2552 [Roths Hamanniana], I 5.
Bisherige Drucke
Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, III 226.
ZH VII 12 f., Nr. 1018.
Zusätze fremder Hand
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13/18 –20
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Johann Friedrich Hartknoch |