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Mitfasten den 14 März 87
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Du wirst kaum, Herzens lieber J. mit meinem vorigen Geschmier fertig
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seyn, und ich überfalle Dich schon wider mit einem zweiten Briefe, wegen der
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schuldig gebliebnen Fortsetzung, mit der ich diesen Morgen fertig geworden
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bin, ohngeachtet ich gestern den ganzen Tag an einem Durchfall gearbeitet
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habe, der auch diese Nacht mich etwas gestört und noch nicht aufgehört hat,
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mir aber wohlthätig zu seyn scheint und die
materia peccans
der
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geschwollen
en
Füße vielleicht aus dem Wege räumen wird. Ich muste vorgestern
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meinen Brief an Dich mir aus dem Gesichte schaffen meinem Michel das
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Couvert
überlaßen, beynahe auch die Aufschrift, wenn ich nicht gefürchtet
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hätte durch eine fremde Hand
Dich
zu beunruhigen.
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Es ist noch alles im Groben und nicht ausgearbeitet, was ich Dir jetzt
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schicke. Wenn aber der Gang meiner Ideen nur mehr Zusammenhang hat,
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beßer einleuchtet: so ist es zur letzten Feile Zeit gnug, und Dein und Deines
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Nachbarn Urtheil soll mir dazu behülflich seyn. Vielleicht giebt Gott Gnade,
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daß wir mündlich darüber unsere Köpfe zusammen stecken können. Ob die
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Reise nicht eben so gut meine Autorschaft befördern wird, als letztere jene;
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ist noch immer eine Frage für mich, deren Auflösung ich den Umständen einer
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höheren Regierung anheim stelle und überlaße. Note 48 bezieht sich auf die
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Tellersche Postill, die ich mit vieler Theilnehmung gelesen habe und Dir
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selbige auch empfehle. Ich habe gestern Gurlitts Compendium der
φφ
schen
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Geschichte durchgelaufen, eine elende Misgeburt die im Mercur
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ausschweifend ausgestrichen worden. Da fand ich den lächerl. Einfall, daß Leibnitz u
S. 122
Wolf die Semmler und Teller der Philosophen wären. Des letztern Ausgabe
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von
Burnet Officiis
habe ich noch nicht erhaschen können. Unser
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Oberhofprediger Schultz, der sie mir versprochen, hat sie ausgeliehen. Kraus soll mit
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seiner
Anti-Meiner
schen
Recension
fertig geworden seyn. Ich begreife aber
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nicht wie selbige in der lateinischen
Zeitung Raum
haben wird. Ihn selbst
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habe ich noch nicht
gesehn
, ohngeachtet er mir versprochen
mich
bey seinem
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ersten Ausgange zu besuchen und alles woran er gearbeitet hätte,
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mitzutheilen. Kant machte mir den 12 Febr. ein sehr angenehmes Geschenk mit
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Jungs Blicken; ich habe aber das Buch weder ausstehen noch verstehen
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können. Das
Triumvir
t
at
machte mir schon den Inhalt verdächtig, aber eben
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so neugierig.
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Vorgestern Abend wurde ich durch das Unglück erschreckt, das meines
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Nachbars Tochter gehabt haben sollte an eben
T
den
Tage da sie uns besuchte.
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Es hieß sie wäre aus der Kutsche gefallen und daß sie das Bein gebrochen
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hätte. Das Unglück erstreckt sich aber nur auf eine Zehe des Fußes, die im
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Ueberfahren zerqvetscht seyn soll. Als meine Tochter in
Pension
kam, gab
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sie
die Baroneße dem Vater eine abschlägige Antwort die seinige
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aufzunehmen, die er bey einem Hofrath Ehrenreich anbrachte, der in
Comp.
mit
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unserm
Director
eine
Fayance Fabric
anlegte, seine geschiedene Frau
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debauchirte,
die an einen
Officier
sich verheyrathete. Das Mädchen hat allen
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Mutterwitz geerbt und ist ein Liebling des verblendeten Vaters. Mein
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Verhältnis zu ihm kannst Du Dir leicht vorstellen, und wie ich mich krümmen
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muß, um mit ihm nichts zu thun zu
haben
.
,
und wie mir zu Muthe gewesen,
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da er mich anfangs zum Vertrauten seiner häuslichen Gräuel machte, ihren
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Schlangenkopf aber mehr als seinen fürchten und verabscheuen mußte. Auch
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Penzel hat diesem Weibe die letzte Oelung seines Schicksals zu danken.
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Gottlob! daß alles überstanden ist; damals hat es mir aber an Kummer, Verdruß
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u Sorgen nicht gefehlt. Ich sehe nun von weitem der göttlichen Entwickelung
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des Satans zu
ἑως αν ἐκβαλη εις νικος την
κρισιν,
welches ich noch zeitig
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gnug zu erleben hoffe. —
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Deines ehrwürdigen Vetters in Zelle Schrift über Jerusalem war die
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erste, die mir gefiel und vielen Eindruck auf mich machte auch zum theil
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aufmunterte mein Golgatha zu Ende zu bringen oder vielmehr auszustoßen.
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Kürzl. habe ich die neuste gelesen, welche auch von Dir beherzigt zu werden
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verdient. Kanst Du mir den außerordent. Verf. melden, wird es mir sehr lieb
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seyn. Sie ist in Bremen im vorigen Jahr ausgekommen und heist: Gedanken
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über MM. J. insofern diese Schrift dem Christentum entgegen
gesetzte
ist.
S. 123
Sie ist sehr unbillig u bitter gegen Lav. auch der Styl nicht reitzend; aber
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das schadt der Liebe zum Inhalt nicht, noch der lautern Wahrheit, die darinn
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das Wort führt.
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den 15.
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Brahl besuchte mich gestern und meldete daß Kraus vorgestern auf dem
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Wege mich zu besuchen sich verkältet einen Artzt angenommen und sich ein
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paar Tage einhalten müste. Seine
Recension
wäre durch Kant abgegangen,
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beträge aber einige Bogen, und ich begreife also nicht wie selbige sich zur
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Aufnahme in die Zeitung
qualifici
ren wird. Kraus hatte zwar Vollmacht
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gegeben zu verkürzen und zu verändern; Kant aber entgegen gesetzte
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Maasregeln genommen. Ohngeachtet mein linker Fuß gestern stark geschwollen
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war, hoffe ich doch auf die Woche ausgehen zu können und zu müßen, der
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Bewegung wegen. Mein Appetit ist wie gewöhnlich, aber ich kann mich
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jetzt des Abendbrodts gänzlich enthalten.
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Ich habe viel Hoffnung den
cliuum
zu ersteigen, es mag nun so
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kümmerlich gehen wie es wolle, und meine Ahndung zur Mitfasten ein wenig
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weiter zu rücken, ist eingetroffen. Dann will ich mit Freuden eine kleine Pause
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machen und denke ⅓ meines Weges zurückgelegt zu haben. Vielleicht schicke
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ich mit nächster
Post
die Fortsetzung, daß Du wenigstens den Gang meiner
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Gedanken ungefehr übersehen kannst. Zeit will ich mir laßen. Mein Kopf ist
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so noch gantz verwildert und ein ganzer Wald drinnen, wo ich mir Bahn und
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Licht schaffen muß, damit ich mich nicht wider verliere.
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Nun, lieber Jonathan, erholst Du Dich auch von Deiner Schwermuth?
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Vergiß mir doch nicht die kleine Schrift über die göttl. Entw. den Predigten
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beyzulegen. Ich habe wenigstens einen Brief von dem seel. W. erhalten, und
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bin ihm herzlich innerl. gut gewesen, ohne es mich merken zu laßen, weil ich
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mich für Anhänglichkeit fürchte und in meiner Lage zu wenig Kräfte habe,
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die ich zu Rath halten und mich
concentri
ren muß. Ich habe mich auf seine
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persönl. Bekantschaft umsonst gespitzt und gefreut, und alles auf diesen
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Zeitpunct verschoben. Von seinem Freunde Hausleutner hat mir mein Junge
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ein paar Schriften in Pf. Beyträgen zum
Magasin
aufgesucht, aus denen
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ich den Mann nicht beurtheilen kann. Meld mir doch etwas von seinen
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Fragm über Matth. und über das Orientiren. Kant arbeitet mit Eifer an
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einer weitläuftigen Vorrede zur neuen Ausgabe seiner Kritik. Ich werde zum
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zweiten Stück meines fliegenden Briefes noch viel nöthig haben, und mich
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durch ein neues Studium zu diesem Felde recht vorbereiten müßen.
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Die neueste
confiscir
te Schrift ist hier, ich habe sie aber noch nicht zu sehen
S. 124
bekommen. Der erste Bogen ist in Berlin die übrigen sind in Leipzig gedruckt.
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Ein Geh. Rath von Bork wird als Verf. angegeben; andere versichern, daß
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dieser Mann gegenwärtig in London sich aufhalten soll, also nicht der wahre
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Verfaßer seyn könne.
5
Herzberg letztes
Memoire
liegt vor mir, ich habe es noch nicht ansehen
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können, und muß erst mit diesem Briefe fertig seyn.
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Daß aus der Reise mit Hartknoch was werden wird, ist kaum abzusehen.
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Ich habe auch in Gedanken auf dies Jahr beynahe Verzicht gethan, wenn
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nicht eine
Revolution
in meinem Gemüthe oder Lage vorgeht. Gegen Ende
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des Mays muß mit dem neuen
Etat
alles entschieden seyn. Ich wundere mich
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bisweilen selbst über meine Ruhe, und danke Gott für diese Wohlthat. Irre
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ich darin, so irre ich mir. Wenigstens leb ich noch immer guter Hoffnung, daß
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eine hohere Hand mir meinen Weg bereiten wird, und daß ich mit Lust und
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Freuden denselben zurück zu legen denke. Giebt Marianne nicht auch
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Hoffnung?
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Nun Herzenslieber Jonathan! erfreue mich bald mit einem Briefe und
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guten Nachrichten von
Dir
und den
Deinigen
. Laß mich heute schließen;
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wahrscheinlich werde ich nächstens, höchstens in 8 Tagen wider schreiben.
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Empfiehl mich bestens Deinem
Alter ego
und grüße auch den guten
Tiro-
20
Schenk. Ich ersterbe der Deinige JohGeH. und
Comp.
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Ich habe heute noch viel aufzuräumen, um morgen mit Gottes Hülfe
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wider ein wenig arbeiten zu können. Der
Cliuus
liegt im Kopf – und ob ich
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hinter demselben ein
laetius solum
finden werde?
24
Adresse:
25
An / HErrn Geheimen Rath
Jacobi
/ zu /
Düßeldorf
/
F
co
Wesel
26
Vermerk von Jacobi:
27
Koenigsberg den 14
ten
März 1787. / J. G. Hamann / empf. den 25
ten
28
beantw. den 26
ten-
.
Provenienz
Universitätsbibliothek Erlangen, Ms. 2035.
Bisherige Drucke
Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, V 463–467.
Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel, I 6: Januar bis November 1787. Hg. von Jürgen Weyenschops, unter Mitarbeit von Albert Mues, Gudrun Schury und Jutta Torbi. Stuttgart-Bad Cannstadt 2012, 46–49.
ZH VII 121–124, Nr. 1047.
Zusätze fremder Hand
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124/27 –28
|
Friedrich Heinrich Jacobi |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
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122/4 |
Anti-Meiner schen ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: Anti- Meinerschen |
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122/6 |
gesehn ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: gesehen |
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122/10 |
Triumvir t at ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Triumvirat |
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122/13 |
T den ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: dem |
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122/20 |
Officier |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Officier |
|
122/23 |
haben . , ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: haben, |
|
122/29 |
κρισιν, ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: κρισιν |
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122/37 |
gesetzte ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: gesetzt |
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124/25 |
F co Wesel |
Hinzugefügt nach der Handschrift. |
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124/25 |
Düßeldorf ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Düßeldorf |