512
375/5
Kgsberg den 8
Oct.
77.
6
Herzlichgeliebtester Gevatter, Landsmann und Freund,
7
4 pr …Päckchen
HKB 509
am 4. September 1777; zu weiteren Inhalten des Päckchens vgl.
HKB 509 ( III 372/35 ) Den 4
pr.
wurde ich mit Ihrem Päckchen erfreut. Ich hatte mich eben mit
8
1 ej. … goldene Charte
Am 1. Oktober 1777; gemeint ist Herders Geldzuwendung von einem Jahr zuvor, vgl.
HKB 470 ( III 257/28 ) vielen Gedanken um Sie beschäftigt und den 1
ej.
die goldene Charte, welche
9
sich durch ein Wunder ein rundes Jahr durch unversehrt erhalten hatte,
10
Mutter
Anna Regina Schumacher
feyerlich ausgetheilt, an jedes Kind 1 und ihrer Mutter 2; die andere Hälfte muste
11
ich zum Einkauf des Holtzes auswechseln, und ich behielt das Blätchen zum
12
Andenken.
13
Betrachtungen
Dalberg,
Betrachtungen über das Universum
Die Einlage der
Betrachtungen
war auch für mich desto angenehmer, da
14
ich wie ein Kind darauf gewartet, und weder hier noch in Danzig das
15
Büchlein aufzutreiben war. Es ist immer Feuer, Kühnheit und eine gute Seele –
16
aber ich bin noch nicht im stande mich darüber zu erklären, so große Lust ich
17
übrigen Beyl.
an
Catharina Dorothea Güldenhorn
und den Vater von
Johann Christoph Neumann
, vgl.
HKB 509 ( III 372/36 ) auch dazu gehabt und noch habe. Die übrigen Beyl. sind auch Ihrer Vorschrift
18
gemäß befördert worden.
19
Vorigen Sonnabend erhielt ich einen Brief vom
Diac. Trescho
über Ihren
20
„empfindl. Verweis sich in Ihre
Angelegenheiten
gemengt zu haben“ – Er
21
vermuthet, daß sein letzter Brief dazu Gelegenheit gegeben und mein davon
22
gemachter Gebrauch. – Er leugnet die geringste Einmischung in fremde
23
Sachen von seiner Seite und daß er nichts als das
dringende Bitten Ihrer
24
kranken Frau Schwester
erfüllt – und wenn ich an Sie schreibe (da er an
25
Sie zu schreiben durch solche Begegnung abgehalten wird) soll ich Sie seiner
26
wahresten Theilnehmung an allem Guten
p
– versichern. Das übrige hat nur
27
theils
religiöse,
theils schriftstellerische Wendung und betrifft die periodische
28
Nebenstunden
Trescho,
Religiöse Nebenstunden
Schrift seiner
Nebenstunden
. Ich habe ihm gestern, so gut ich gekonnt,
29
geantwortet, aber der Brief ist liegen geblieben. Ihr
Wunsch
in Ansehung
30
seiner ist erfüllt, daß
er
Ihre Empfindlichkeit
erfahren
, und der
31
gegenseitige
gleichfalls,
wie er
selbige aufgenommen
; der meinige besteht darinn,
32
daß Sie alle widrige Eindrücke bey Gelegenheit auszulöschen suchten – Der
33
ganze
Ausgang der Angelegenheit
muste ihn mehr beschämen und machte
34
das
Verbot
sich darinn weiter zu mischen überflüßig. Wenn ein Kunstrichter
S. 376
in seinem Urtheil über meine Maasreguln blind anläuft: so
bin ich
ist er
2
nicht mehr im stande weder den Stachel noch das Gift seiner Urtheile
3
mehrzu
mir fühlen zu laßen und ich habe eben so wenig nöthig ihm selbige übel
4
zu nehmen.
5
Es freut mich herzlich daß Sie meine Bitte in Ansehung unsers besten
6
Landsmanns, des Kapellmeisters zu Berl. genehmigen. Suchen Sie ihn
7
Brutus
Herder,
Brutus
wenigstens
vor der Hand
mit einem
gedruckten Exemplar
Ihres
Brutus
zu
8
befriedigen.
9
Compere Claudius …
Matthias Claudius
; Bericht nicht überliefert, vmtl. mit
Christoph Kaufmann
und
Johann Christian Ehrmann
Ende August 1777
Compere
Claudius wird Ihnen gemeldt haben wie unser Geburtstag in
10
Uebersetzer Ihres Hogarthschen Hudibras
Kreutzfeld,
Probe einer neuen Verteutschung des Hudibras
wird im Juni/Dezember 1778 im
Teutschen Merkur
erscheinen. – Herder schätzte
Butlers
Hudibras
(vgl.
HKB 353 ( II 425/26 )) und hatte Hamann eine Ausgabe mit den bekannten Illustrationen
Hogarths
geschenkt (vgl.
Biga
172/692: „Hudibras with Cuts design’d and engrav’d by Hogard, Lond. 739. Donum Herderi nostri.“).
Wandsbeck gefeyret worden. Kreutzfeld, der gegenwärtig Uebersetzer
Ihres
11
Buttlers Remains
Butler,
Genuine Remains
Hogarthschen Hudibras,
den ich ihm zu diesem Behuff nebst
Buttlers Remains
12
meinen besungen
Unklar, ob „besungen“ sich hier auf eine Deklamation eines Geburtstagsgedichts von Kreutzfeld bezieht oder auf einen lokal zirkulierenden Druck. Da Herder später genaue Kenntnis des Drucks von
Kreutzfelds Geburtstagsgedicht
hat (vgl.
HKB 528 ( IV 19/27 )), ist letzteres anzunehmen, außerdem, dass Hamann den Druck, den Herder aufbewahrte und der sich in seinem Nachlass befindet, mit diesem Brief mitsandte.
geliehen
hat meinen besungen. Ich hatte ein paar gute Freunde dazu gebeten
13
Penzel
Abraham Jakob Penzel
Kreutzfeld
Johann Gottlieb Kreutzfeld
mit der ausdrückl. Bedingung sie
ohne Wein
zu bewirthen:
Penzel
,
Kreutzfeld
,
14
Stoltzin
Caroline Stoltz
Lippmann Löwen
Samuel Liepmann Löwen
Mlle
Stoltzin
waren Mittags. Ein hiesiger Jude
Lippmann
Löwen
erschien
15
Nachmittags u Kraus
se
, der Uebersetzer des Arthur Youngs gegen Abend. Zum
16
Frühstück kam das Gedicht, zum Mittag ein großer Kuchen vom Löwen Nachmittags
17
Hartknochs
Johann Friedrich Hartknoch
ein
Billet
von
Me Courtan
Hartknochs Schwägerin
mit einer
Tabatiere
von
18
Papier maché
mit Schildpatte ausgelegt, die sehr nach meinem Geschmack ist; bald
19
herauf noch ein Kuchen
incognito
von eben der selben Freundin, die eine
20
Schwägerin des ehrlichen Hartknochs und Wohlhüterin des
Prof. Kreutzfeld
ist
–
21
Mlle
Stoltzin
gehört zur hiesigen franz.
Colonie,
ist mit
Hintz
aus Curl.
22
Cammerherrin von der Reck
Elisa von der Recke
gekommen wo sie an der Cammerherrin von der Reck, einer gebornen von
23
Medem, eine sehr vertraute und innige Freundin zurückgelaßen, die mit
24
Lavater
Johann Caspar Lavater
Kaufmann
Christoph Kaufmann
Lavater, Kaufmann
p
im Briefwechsel steht.
25
Baroneße von Bondeli
Juliane Charlotte Sophie Baronesse von Bondeli
Die dritte u älteste meiner
Freundinnen
, wie Sie wißen, ist die Baroneße
26
von Bondeli, alle 3 wenigstens 2 würden für den Geschmack meiner
ideal
en
27
Catin
seyn – aber ich fühl nichts als Leere und
Verlegenheit
an statt
28
Freude
– und so beschloß ich meinen Geburtstag u fieng ein neues Jahr an,
29
wie ein Mensch, dem was fehlt, ohne sagen zu können:
was
?
30
Mögen Sie, liebster H. Ihren Geburtsmonath
besonnener
,
zufriedner
,
31
heiterer
und
heiliger
, genoßen haben, zur Seite Ihrer besten Hälfte, meiner
32
Frau Gevatterin
Caroline Herder
verehrungswürdigen Frau Gevatterin – und des kleinen Augustpaars, das
33
Gott zur Freude Ihrer lieben Eltern erhalten und vermehren wolle!
34
Den 13
Oct.
des Abends.
35
Sie können sich meine Gemüthslage kaum denken. Ich bin nicht im stande
36
Dintefaß
Tintenfass
das geringste zu schreiben und mir ist beym Dintefaß zu muthe wie einem
S. 377
Mendelsons Hierseyn
Moses Mendelssohn
; zu dessen Aufenthalt Ende Juli und Mitte August in Königsberg vgl.
HKB 509a ( III 470/3 ).
Waßerscheuen.
Mendelsons
Hierseyn gab mir Anfangs eine angenehme
2
Zerstreuung, die aber nicht lange währte. Nun bin ich tiefer wie jemals in eine
3
Unthätigkeit versunken, die ich nicht zu überwinden im stande bin.
4
aussaugenden feigen Gram
Hamanns Passivität und Hilflosigkeit bei dem Streit mit den
Blomschen Erben
und deren Auktion von Gegenständen aus dem Garten seiner Dienstwohnung, vgl.
HKB 511 ( III 374/24 ) Bey diesem aussaugenden feigen Gram ist an keine Autorschaft zu denken.
5
Ich habe keinen Muth nach Berlin zu schreiben, um mich über
meine
6
Penzels
Abraham Jakob Penzel
Vorgesetzte zu beschweren
; denn dies ist ein trauriges Geschäfte – Seit Penzels
7
Verbindung mit des
Director St.
Hause ist unsere Freundschaft krebsgängig;
8
Kanter
Johann Jakob Kanter
; gemeint ist demnach wohl, Penzel als Faktotum seines Buchladens und Redakteur der
KGPZ
zu verabschieden.
und er hat vorvorige Woche militairische Zucht erfahren müßen, auch Kanter
9
ist entschloßen sich mit dem Neujahr zu scheiden. Ich habe ihn seit der
10
Catastrophe
des 4ten
huj.
noch nicht in meinem Hause gesehen und auch das
11
Schicksal dieses unglückl. beunruhigt mich. Krausens Uebersetzung von
12
Youngs politischer Arithmetik ist
endl
auch einmal herausgekommen. Den
13
Diac. Matthes
Friedrich Wilhelm Matthes
Diac. Matthes
habe diesen Michaelis zu meinem Beichtvater gewählt mit der
14
Lindner
Johann Gotthelf Lindner
Hofnung die Stelle eines literarischen Freundes den ich an Lindner verloren,
15
mit der Zeit zu ersetzen. Den 4ten Theil des Strabo wird eine
Dedication
an
16
Salomon u
Epistola familiaris
an
Bernouilli
krönen; der Verf. hat mir
17
selbige aber vorenthalten, was er sonst nicht bisher gethan u ich bin auch sehr
18
damit zufrieden, weil sich kaum ein gutes Ende absehen läßt, und der Geck
19
mit seinem
Catholicismo
und
Egoismo
es übertreibt.
20
seel. Reimarus
Reimarus,
Fragmente eines Ungenannten
Daß der Anonymus in Leßings 3ten u 4ten Stück der seel.
Reimarus
ist,
21
wird Ihnen vermuthl. bekannt seyn.
Tetens
Versuche über den Menschen
22
De Brosses Traité …
de la Brosse,
Traité de la formation mechanique des langues
, vgl.
HKB 511 ( III 374/20 ) habe gelesen, die Tidemans
unendl
übertreffen.
De Brosses Traité
de la
23
Plüche Mechanique
Pluche,
La mechanique des langues
formation mechanique des langues
ist von Plüche
Mechanique
eben so
24
unendl.
sehr unterschieden. Den elenden Uebersetzer Hißman habe schon
25
zufällig aus seiner Geschichte der Aßociation der Ideen kennen gelernt und
26
erscheint hier abermal
Hißmann (Übers.),
Ueber Sprache und Schrift
erscheint hier abermal in Lebensgröße. Kant soll von
de Broßes
u
Tetens
sehr
27
voll seyn; Fulda scheint gantz des ersten Ideen ausgeführt zu haben.
28
Fußstapfen
Roos,
Fußstapfen des Glaubens
Unter Roosens Schriften haben seine Fußstapfen vom Glauben
29
Leben Jesu
Roos,
Lehre und Lebensgeschichte Jesu
Abrahams mich am meisten erbaut; aber das Leben Jesu habe noch nicht erhalten
30
können, von dem ich mir gewiß mehr Erbauung verspreche als im Heß, deßen
31
2ten Theil ich nun vorzunehmen Gelegenheit habe. Ich wünschte meinem
32
Winkelmann … Torso
Dass Herders Schrift
Denkmahl Johann Winkelmanns
mehr werde als ein „Torso von einem Denkmaal“, wie es im Untertitel von dessen früherer
Schrift auf Thomas Abbt
hieß.
kleinen Pathen den Preis und Winkelmann etwas mehr als einen
Torso,
kein
33
Fragment sondern ein
Exegi perennius et altius
Ihrer Deutschen Muse
34
– – dum Capitolium
35
Scandet cum tacita virgine pontifex.
36
Laßen Sie beyde uns, liebster Gevatter! den Winter so gut wir können,
37
anwenden. An meinem guten Willen soll es nicht liegen, wenn ich nicht
S. 378
wenigstens den verlorenen Sommer einhole, und durch
Spinnen
ersetze, was ich
2
weder durch
Säen
noch
Erndten
habe gewinnen können.
3
Noch eins! Der
Klebezettel
auf Ihr Bild hat im Briefe gefehlt. – Haben
4
Sie Gedult mit mir; ich denke noch alle meine Schulden zu bezahlen. Aber
5
an Gips ist nicht zu gedenken in diesem barbarischen Vaterlande.
6
Kaufmanns Einladung
Kaufmanns
Einladung an Hamann, Ende Juli bzw. Anfang August nach Wandsbeck zu
Matthias Claudius
zu reisen, vgl.
HKB 507a ( III 365/30 ) Kaufmanns Einladung nach Wandsbeck war ein rasender Einfall;
7
demohngeachtet war ich närrisch gnug quanzweis Plane zur Ausführung zu
8
machen. Aber der
saltus
war zu groß, besonders bey meiner jungen Lage –
9
Schreiben kann ich nicht; an keinen Menschen, weder in Deutschland noch in
10
der Schweitz, als bis ich ruhig und erleichtert bin oder seyn werde.
11
Der jüngste Lindner ist hier gewesen; ich habe ihm aufgetragen mit
12
Hartung … Don Quixote
mit
Gottlieb Leberecht Hartung
über
Bertuchs
Don Quijote
-Übersetzung, vgl.
HKB 509 ( III 371/19 ) Hartung wegen der Uebersetzung des Don Quixote zu reden. Letzterer hat die bey
13
mir noch vorhandene Exemplaria abholen laßen und ersterer ist ohne Abschied
14
von mir zu nehmen nach Curl. abgereiset. Mit Hartung habe nichts zu theilen
15
und das Haus ist sicher
u
ehrlich.
Er
Lindner wird
anfangen
Medicin
zu
16
studieren und wird künftiges Jahr wider durch und vielleicht nach Holland gehen
17
um daselbst zu
promoviren.
18
Ich bin außer Stande fortzufahren. Gott erhalte Sie und Ihr ganzes
Haus
19
unter tausendfachem Seegen. Ich nehme wie der seel. Lindner Abschied:
au
20
revoir!
21
Den 14 des Morgens.
22
Ob fugam vacui
dt. aus Scheu vor der Leere (da noch Platz auf der Briefseite ist)
Ob
fugam vacui
noch ein Paar Zeilen. An das kleine
monstrum
habe noch
23
nicht Hand anlegen können. Die 3
Dedication
en an Wiel. Büsching u Voß
24
sind nebst dem 1 Hauptstück bereits im Februar fertig gewesen und der
25
Anfang sollte gleich abgedruckt werden. Daß es nicht geschehen, ist mir
26
gegenwärtig lieb. Die Idee ohngeachtet selbige auf die 777 des laufenden Jahres
27
panurgischer Versuch …
Zu der Diskussion, inwieweit der „Panurgische Versuch“ mit der „Charfreytagsbuße eines Capuziners“ in Hamanns
Schürze von Feigenblättern
und dem ‚Stellenlosen Blatt‘ zusammenhängt, vgl.
HHE 5
, S. 351–361. – Mit „Seher des Universums“ sind Dalberg und dessen
Betrachtungen über das Universum
gemeint.
eingerichtet ist, kann noch nicht aufgeben. Nun ist ein
panurgischer Versuch
28
über
den
jüngsten Seher des Universums
dazu gekommen. Amts- u. Haus
29
ventriculo cerebri
Hirnventrikel
Sorgen und meine Leiden im Unterleib und dem
ventriculo cerebri
erlauben
30
mir nicht einen Augenblick mich zu samlen und zu bestimmen. Dem Strom
31
tausend kleiner Umstände überlaßen schweb ich und schwimm ich, ohne von
32
der Stelle zu kommen, noch mich meinem Ziel zu nähern. Eitelkeit der
33
Uebersetzer deßelben
Kleuker,
Salomo’s Schriften
Eitelkeiten! ist meine Lieblingsidee. An dem Uebersetzer deßelben habe bereits mein
34
menschl. Versuch
Kleuker,
Menschlicher Versuch über den Sohn Gottes und der Menschen
Heil versucht, bey seinem
menschl. Versuch
; aber es scheint nicht die Zeit zu
35
Kypke
Georg David Kypke
seyn – Es geht mir also wie Ihnen. Kypke scheint ihm nicht die nöthige
36
Sprachkenntnis des Hebr. abzusprechen; aber was andere Leute
Styl
nennen,
S. 379
Mendelsohn … Coheleth
Eine hebräische Ausgabe des Koheleth (Prediger, קהלת) von
Moses Mendelssohn
für
Johann Michael Hamann
, vgl.
HKB 509a ( III 470/16 ) ist bey mir
Seele
, oder
Urtheils
- und
Verdauungskraft
. Mendelsohn
2
hat meinem Hänschen seinen
Coheleth
zum Andenken geschickt und
Bodens
3
Uebersetzung liegt auch vor mir. Ich habe Lust nächstens das Buch selbst zu
4
meiner eignen Befriedigung zu studieren. Also Arbeit für 3 Hände und keine
5
Lust den kleinen Finger auszustrecken. Gott schenke Ihnen desto mehr Muth,
6
Freude, Salbung. Kein Morgen
u
Abend wo ich nicht an meine zwey
7
Pathchens in Deutschland und Ihre Eltern denke, und mit aller Eitelkeit des
8
menschl. Herzens dichte und trachte über das, was Sie Selbst wünschen und
9
Vorsehung allein möglich und würklich zu machen
im stande
ist. Denn in
10
dieser Wüsten hier, fühl ich das Ideal der Freundschaft gleich dem Heimweh.
11
a Dieu.
12
Von Hartknoch noch immer schlechte trostlose Nachrichten bisher. Schade
13
um die gute
Haut
!
Provenienz
Staatsbibliothek zu Berlin, Ms. Germ. quart. 1304, 156–157.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, V 253–257.
ZH III 375–379, Nr. 512.
Zusätze fremder Hand
|
376/17 |
Johann Gottfried Herder |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
|
375/8 |
ej. |
Geändert nach der Handschrift; ZH: ej |
|
375/20 |
Angelegenheiten ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Angelegenheit |
|
375/27 |
religiöse, ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: religiöse |
|
375/29 |
Wunsch |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Wunsch |
|
375/30 |
er |
Geändert nach der Handschrift; ZH: er |
|
375/30 |
erfahren |
Geändert nach der Handschrift; ZH: erfahren |
|
375/31 |
wie er |
Geändert nach der Handschrift; ZH: wie er |
|
376/10 |
Ihres |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Ihres |
|
376/11 –12
|
den […] Remainsgeliehen] |
In ZH im Apparat als handschriftlicher Zusatz Herders annotiert; der Zusatz ist aber in Hamanns Handschrift (er ergäbe außerdem keinen Sinn von Herder). |
|
376/17 |
Hartknochs […] Schwägerin] |
In ZH im Apparat. |
|
376/20 |
ist ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: ist. |
|
376/21 |
Stoltzin ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Stoltzin |
|
377/1 |
Mendelsons ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Mendelsohns |
|
377/12 |
endl ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: endl. |
|
377/22 |
unendl ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: unendl. |
|
378/15 |
u ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: u. |
|
378/18 |
Haus ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Haus |
|
378/28 |
den ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: den |
|
379/6 |
u ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: u. |
|
379/9 |
im stande ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: imstande |