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den 16 Jun.
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Mit aller Eil nur ein paar Zeilen, um Engels Mimik, die ich geliehen und
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Oeuvres
de
Duval,
auf die auch die kleine Akademie wartet, Ihnen, lieber
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Herr Kriegsrath zu übersenden, und sich bey gegenwärtiger rauher Luft daran
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zu erwärmen, – Meßgut ist hier, wer nur Zeit u Lust hätte zu lesen. Im neusten
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Stück des Gött. Magazins finde den Anfang einer schönen Abhandlung zur
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Ehrenrettung Sullys gegen Linguet von einem Kammersekr.
Patje
in
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Hannover, der ein
Abregé historique et politique de l’Italie
aus mehr als einem
Tome
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bestehend, als sein Werk anführt. Ist Ihnen selbiges und der Name des
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Verfaßers bekannt?
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Joh.
Macfarlans
Predigers in Edinburg Untersuchungen über die Armuth
S. 453
– mit einem reichen Nachtrage des Garve. Zwey Theile von
Campens
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allgemeiner Revision liegen auch vor mir. Mit dem Lesen will es aber nicht von der
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Stelle.
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Sind Sie mit
Herder
noch nicht fertig? – Durch einen Wink aus Düßeldorf
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und Zürich wurde mir das Stillschweigen meines Alcibiades erträglich, der
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gestern alles mit Wucher ersetzt. Er ist mit sr. jungen Gemalin in Paris – und
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wir werden uns einige Wochen später sehen. Lauter Feerien und glückl. Aspecten
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für mich und meine Cur – die an meinem verstockten alten Geblüte kaum ohn
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ein wenig Wunderspiel mögl. wäre. Die
Direction
hat noch keine Resolution
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erhalten – aber es scheint schon alles durch die gute Fürstin dort eingeleitet zu
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seyn, daß alle meine Wünsche zu
rechter Zeit
erfüllt werden sollen. –
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Empfehlen Sie mich der Frau Kriegsräthin und schicken uns HE. Scheller
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mit guten Nachrichten wider zurück. HE. Pf. Hippel ist hier und wir speisen
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heute zusammen, wo Sprintlacken nicht vergeßen werden wird. Daß ich kein
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kluges Wort mehr zu schreiben im stande bin, wißen Sie. Alles wird beßer
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werden. Der Mittag ruft Ihren
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hungrigen Fr
eund
u Diener
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Joh. Ge. H.
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Adresse mit Mundlackrest:
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Des HErrn Kriegsrath Scheffner / Wolgeboren / Nebst 2 Büchern /
cito
hin u
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zurück.
Provenienz
Druck ZH vmtl. nach einer nicht mehr überlieferten handschriftlichen Abschrift Arthur Wardas oder einem Typoskript Walther Ziesemers. Original verschollen. Letzter bekannter Aufbewahrungsort: Preußisches Staatsarchiv Königsberg, Nachlass Johann George Scheffner.
Bisherige Drucke
Arthur Warda (Hg.): Briefe an und von Johann George Scheffner. München u.a. 1918. Bd. 1: A–K, 241 f.
ZH V 452 f., Nr. 842.