941
S. 307
Düßeldorf den 10
ten
März 1786.
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Freytag Nachmittags um 3 Uhr.
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Vermerk von Hamann (nachträgliche Nummerierung mit roter Tinte):
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e. den 22.
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b. den 25.
ten
N
o
31.
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Eben, Lieber, so eben erhalt ich Ihr Packet vom 25
ten
erhalten
, u
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habe
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nur gerade noch so viel Zeit Ihnen zu sagen, daß es da ist. Wenn
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ich auch mehr Zeit hätte, ich bin in solchen ersten Augenblicken zu unruhig
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vor Freude, um sitzen, u gar um schreiben zu können. Alles soll gut u genau
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besorgt werden. Der Frost ist Schuld daß die Post die gestern ankommen
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sollte, erst heute angekommen ist. Ich hätte freylich auch ohne Brief
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schreiben können u sollen. Hab’ es zuverläßig auch gewollt. Am Dienstag desto
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ausführlicher. Als einen Mann von Wort u That sollen Sie mich überall
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finden. Ich danke Gott für den muntern Ton Ihres Briefes. Er wird mir
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meinen Vater Hamann erhalten. – Vergangenen Sonnabend habe ich
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Herdern geschrieben; u am Dienstag unserm Alkibiades, u auch Reichardten,
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der erst auf seiner Zurückreise hiedurch kommen wird. Durch Moritzens
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Rechtfertigung ist er einigermaaßen gerächt. Das ist ein kostbares Stück. Mich
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verlangt was Sie dazu sagen werden. Und zu dem Werklein unseres
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Claudius. – Der Probebogen wird vor
heute
Dienstag über 8 Tage nicht
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abgehen können, wenn ich auch eine Estafette nach Münster schicke, wie ich
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vermuthlich thun werde, wenn ich nicht gar noch selbst reise. – Unserm
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Johannes in Zürch, dem ich so lange schreiben wollte, habe ich noch immer nicht
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geschrieben, u trage gegenwärtig auch Bedenken es zu thun. – Ich muß
24
nu
r
n aufhören. Grüßen Sie Freund Crispus! – Von ganzem Herzen –
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Lieber, lieber Hamann –
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Ihr. Fritz Jacob Jonathan
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Adresse:
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An den Herrn / Johann Georg Hamann / zu / Koenigsberg /
Frco
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Vermerk von Hamann:
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den 22 März Mitfasten. 86.
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Geantw den 25 – Mar. Verkündigung auf diesen u den
vorigen
nächsten.
Provenienz
Universitätsbibliothek Erlangen, Ms. 2035.
Bisherige Drucke
Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel, I 5: 1786. Hg. von Walter Jaeschke und Rebecca Paimann, unter Mitarbeit von Albert Mues, Gudrun Schury und Jutta Torbi. Stuttgart-Bad Cannstadt 2005, 100 f.
ZH VI 307, Nr. 941.
Zusätze fremder Hand
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307/4 |
Johann Georg Hamann |
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307/31 |
Johann Georg Hamann |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
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307/4 |
e. […] 31.] |
Hinzugefügt nach der Handschrift. |
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307/28 |
Frco |
Hinzugefügt nach der Handschrift. |