950
335/28
Kgsb. den 2 April
Judica
86.
29
Nun, mein alter lieber würdiger Freund – Sie haben mich nicht vergeßen,
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das weiß ich, und ich habe gnug an Sie und Ihr Haus auch gedacht, wo
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alles, wie ich hoffe und wünsche, wohl versehen wird. Wir haben hier seit
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Mittwoch, nicht nur Frühlings sondern beynahe Sommerwetter, das den
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Kranken wohlthätiger seyn dörfte als den gesunden und starken, die zum
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Misbrauch deßelben geneigt sind und sich im Genuß nicht mäßigen können.
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Meiner verehrungswürdigen Gevatterin, Ihrer Caroline wird es hoffentlich
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wohl thun, und Gott gebe, daß dieser Sommer die Mängel des vorigen
37
Jahres ersetzen mag – uns allen, durch einen guten
nexum rerum.
S. 336
Sie sind meinethalben in Sorgen gewesen, und ich danke Ihnen, liebster
2
Landsmann, für den Antheil, den Sie an meinem Schicksal
l
nehmen
. Ist Ihr
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dritter Theil der Ideen oder der zweite Theil Ihrer zerstreuten Blätter zur
4
Ostermeße fertig geworden? Ich bettele darum, weil ich mir Erqvickung
5
dabey auf einige Stunden verspreche, und ich selbige sehr nöthig habe. Daß ich
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im Genuß sehr eilfertig auch leider bin, und daß ich die Innigkeit der Dauer
7
vorziehe, ist ein Naturfehler, den ich kaum ablegen werde. Ich will das
8
Ende
von allem sehn, und dann sitze ich bisweilen erschöpft oder überladen.
9
An unsern J. in D. habe ich mich in diesem Jahr zu Spott und Schande
10
geschrieben. Mein Kopf leidet
von
dem Zustande meiner Eingeweide; das
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fühle und merke ich jetzt gar zu handgreiflich, und habe daher Halte! gemacht,
12
und will mir Zeit laßen mich zu erholen und zu besinnen, daß ich von neuem
13
anfangen kann, wenn noch ein
Leben
für mich in
Gottes Hand
ist,
14
woran ich nicht verzweifele:
απορουμενοι, αλλ’ ουκ εξαπορουμενοι –
15
Wenn nicht J.
Sie
durch
meine
n
Widersprüchen
und
16
Ausschweifungen gantz irre gemacht worden; so erhalten Sie vielleicht bald den ersten
17
Bogen meiner
Schrift
, womit ich schließen will, die ein wahrer
Benoni
18
für meine alte Muse ist, der beynahe die Seele drüber ausgegangen. Dieser
19
erste Bogen schien mir damals ziemlich gut gerathen zu seyn, wenn der
20
Teufel nicht, wie beym Anfange der
besten Welt
, sein Spiel gehabt und
21
alles wider verdorben hat, selbst in meinen eigenen Augen. Bey diesem
22
Anfange soll es so Gott will bleiben, und nach diesem
Specimen
wünschte
23
ich die übrigen. Ich bin auf einmal in ein so
leidenschaftliches leeres
,
24
blindes
und
taubes
Geschwätz gerathen, daß ich den ersten Eindruck
25
meines
Ideals
gantz darüber verloren, und keine Spur davon wider
26
herstellen kann. Lachen Sie über meine Ruhmredigkeit; es war eine
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Cherubsgestalt mit einem flammenden Schwert über das allgemeine deutsche Babel,
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wodurch ich wie begeistert wurde – und nun geht es mir wie den mit
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Blindheit geschlagnen Kindern Sodoms, welche die Thür nicht finden konnten,
30
wo die Engel einkehrten.
31
Ich wünschte, daß der Probebogen, den ich für Sie bestellt, Ihnen nach
32
verrichteter Arbeit zu einem Osterfladen käme, weil derselbe so weit reichen
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würde als gnug ist meinen Plan hinlänglich zu exponiren; und da ich
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nunmehr weder mit dem Druck noch Entsetzung oder Ausführung dieses Plans
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eilen kann noch will: so bitte ich Sie bey aller Ihrer Freundschaft mir Ihr
36
Gutachten mitzutheilen und Ihren unpartheyischen Rath mir nicht
37
vorzuenthalten.
In magnis voluisse sat est
– –
S. 337
Wie alles was dies Jahr in der gelehrten Republik auf mich gewirkt in
2
meinen
Themata
können Sie leicht erachten; und bey alle meiner
3
schriftstellerischen Raserey und Autorwuth hab ich mich
auf
alle äußerste Fälle
4
vorbereitet, und suche es noch zu thun. Ein gar zu heftiger Antheil, den ich
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unsers Freundes in Pempelfort Autorschaft genommen, hat auf meine auch
6
Einfluß gehabt, daß ich selbige erzwingen und der Minerva meines Gehirns
7
Gewalt anthun wollte, ihn durch mein eigenes Beyspiel auf allen Fall
8
warnen, und dadurch auf sich selbst aufmerken machen, wie sich die Spartaner
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ihrer trunkenen Sclaven bedienten – Kurz ich lebe und zufrieden in dem, was
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ich überstanden, und vielleicht dadurch mehr und besser ausgerüstet, das
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Äußerste und Letzte zu wagen. Nach überstandenem Sturm wird ein
12
günstiger Wind desto mehr meine Schiffahrt in den Hafen fördern.
13
Sie werden das übrige schon von selbst errathen,
wenn
Sie den
14
Probebogen erhalten, zu deßen Erläuterung ich dieses habe voraus schicken müßen,
15
um durch Ihr Urtheil das meinige u unsers J. zu berichtigen und zu
16
bestimmen.
17
Von B. aus M. habe seit seiner Heimkunft noch keine Zeile erhalten. Ist
18
er mir
böse;
so muß ich mir das ebenso gefallen laßen als seine Güte, und
19
beydes als von Einem
Herren
annehmen. Ich erwarte auch von seinem
20
Urtheil
den Ausgang meiner Schriftstellerey, und von diesem Ausgange das
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übrige Schicksal derselben; denn auf ein
Vehiculum
zum Urlaube sollte
22
alles mit angelegt seyn. Es gehört also wirklich ein wenig Zeit, und wo nicht
23
Lust doch viel Glück dazu um so viel divergirende Absichten zu
concentri
ren
24
und in einen Stall oder Heerd zu bringen; und es ist kein Wunder, daß sich
25
alle meine Bälle verlaufen, oder an statt den alten Sauerteig auszufegen,
26
selbst der neue Süßteig versäumt worden ist, durch meine
27
leidenschaftliche Uebereilung
, die ich niemals so tief kennen gelernt
habe
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Unserm alten Freunde und Verleger H. habe gestern auch einen
29
Scheidebrief geschrieben,
s
zu dem ich mir 12 Tage Zeit genommen, und der mir
30
so sauer geworden, daß nach dem
siebenten Ansatz ihm zu
31
antworten
ich erst mit einem
Billet doux
in seinem eignen Format fertig werden
32
konnte – ohngeachtet des
Caviars
und der Haselhüner, womit er mich diesen
33
Winter erfreut und der guten Dienste, die mir sein alter Peltz, den er vorigen
34
Sommer zu meiner Reise hergab, mir bisher gethan. Die Sache betrifft
seine
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Albertinchen, die er bey der Baroneße unterbringen wollte und andere
36
unschuldige Leute, die ich Ursache habe für meine Freunde zu halten und dafür
37
zu erkennen, gegen die er auch mit den
gröbsten,
Grund- und Lieblosesten
S. 338
Schmähungen um sich warf. Auch Ihres damaligen Verdrußes mit ihm
2
erinnerte ich mich, und in einem gantz andern Lichte, als ich
damals
3
empfänglich
war, und es verlangt mich zu wißen, ob wir uns mit lachendem
4
Gesicht einander ansehen werden, wie
aruspex aruspicem
– Ich habe so
5
tief ich gekonnt mit der Sonde in seinem alten Schaden den Grund gesucht –
6
Ich mache nun das
Maximum
zu meinem Ziel, und treffe das
Minimum,
7
womit ich auch gern für lieb nehme. Er hat sich schon den 12 d. vorgenommen
8
von Riga abzureisen; er kann sich also noch meinen Brief zu Nutze machen.
9
Wenn es der Mühe lohnt, sollen Sie mehr von dem Zusammenhange und
10
Erfolge dieser mir empfindlichen Kleinigkeit erfahren.
11
Unser Kanter liegt auch an einer Leberkrankheit ohne alle menschl.
12
Hoffnung, wenn seine Natur nicht Wunder thut, wie sie bisher gethan hat.
13
Meinen ältesten akademischen Freund
Kr
Hennings sehe ich auch zum Grabe
14
eilen. Seit meinem schiefen Maule habe ich bey Hippel nicht gespeist und
15
Jacobi ist der
einzige
wo ich zuweilen Mittags eße, aber auch nur selten. Der
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Umtreiber Hill scheint auch bey seiner sitzenden Lebensart an seiner Gesundheit
17
zu leiden. Wir haben uns noch beyde diesen Morgen Ihres Hauses erinnert,
18
und ich erwarte ihn gegen Abend wider. An der
rechten
Stelle ist er nicht;
19
er kann aber zufrieden seyn mit seiner Lage – In meinem Hause ist Gottlob!
20
alles wohl, und voller Aussicht eines beßeren Jahres, als das vorige war.
21
Kant soll über des Hofpredigers Schultz
Recension
des Ulrichschen
22
Lehrbuchs
empfindlich
gewesen seyn, aber nicht so sehr, wie hier erzählt wurde.
23
Er wird diese Ostern zum ersten mal
Rector Magnificus.
Er wird sich in der
24
Vorrede zur
Phoronomie
gegen jene
Recension
verantworten. Er hat das
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Unglück gehabt von einem Juden
Löwe
in Kupfer auf eine gantz
26
abscheuliche Art verunstaltet zu werden und den
Debit
eines solchen monströsen
ad
27
vivum pinxit
untersagt. Er arbeitet an einer verbeßerten Ausgabe seiner
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Kritik. Ist unser Landsmann D. Lindner nicht in Weimar gewesen? Von
29
welchem Schriftsteller ist doch der Roman im deutschen Mercur, der unter
30
dem Namen
Moritz
herausgekommen – und die Abhandlungen über die
31
Aufklärung
, ich weiß nicht, ob im vorigen Jahr oder 84. Das erste
32
möchte ich, das andere eine Freundin gern wißen. Vergeßen Sie doch nicht
33
wenn Sie können unsere Neugierde zu befriedigen.
34
An
Claudius
2 Recensionen habe ich viel Freude gehabt, und noch
mehr
35
wäre eine Zeile beygelegt; ich bin ihm aber Antwort auf einen freundlichen
36
Brief schuldig, den er mir zu Anfang des Jahres schrieb, und zu deßen
37
Antwort ich eine verhältnismäßige Laune erwartete, die mir versagt worden,
S. 339
und auf die ich, wie
die Juden
auf den Meßias, umsonst laure. Er wünschte
2
mich mit einem Büchlein unter dem Arm zu sehen, und es hat nicht an der
3
Autonomie meines guten Willens gelegen, ihm diese Freude zu machen. So
4
bald selbige aufgehoben ist, werd ich mich nicht schämen, ihm meinen
5
Banquerot
anzumelden, und alle meine Freunde sollen sich in ihrer Rechnung
6
nicht betrogen finden, die wenigstens so ehrlich gewesen ist, wie ich die Ihrige
7
voraussetzen kann. –
8
Ich hoffe bey einem so unaufgeräumten Kopf mehr wie ich sollte und kann
9
geschrieben zu haben. Ihre Freundschaft, liebster guter H. ist die älteste,
10
bewährteste wie Ihre Humanität. Erqvicken und stärken Sie mich alten matten
11
Greis, denn meine Haare werden immer weißer – mit einem Werk Ihrer
12
Muse
et eris mihi magnus Apollo
und Gewißensrath ohne
13
Höflichkeit
, insofern sie der Humanität entgegengesetzt werden
kann;
sondern mit
14
altdeutschem Biderherzen.
15
An das philippisirende und judaisirende Geschmier in Berlin mag ich nicht
16
denken; ich kann mir leicht vorstellen daß Ihnen eben so zu Muth (wie mir)
17
dabey gewesen seyn wird. Das
Α
und
Ω
läuft im Grunde auf nichts, als
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ein
Ideal der reinen Vernunft
heraus, und dadurch gewinnt man
19
einen unendlichen Spielraum zu den willkührlichsten Einbildungen, von der
20
andern Seite wird alle Wahrheit zu Schwärmerey. Durch diese
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Sprachverwirrung wird der Thurmbau von selbst aufhören. Haben Sie in
22
Müllers Dorfschule
die witzige Tirade gegen die Bibel gelesen? Pope ein
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Metaphysiker! Mit einem noch stärkeren Exclamationszeichen ist die Frage
24
ob
Leßing und Mendelssohn und
wie
sie es gewesen sind? wenigstens für
25
eine
große Claße von Lesern
und
zu ihrer Beruhigung aufzulösen
26
und zu entscheiden mit eben so viel Energie als Enargie. Dies ist mein ganzes
27
orphisches Ey, an dem ich brüte, daß es eine Gestalt gewinne. Die alte Frage
28
Agurs: Wie heißt Er? und Sein Sohn
weist
du das? oder des mir noch
29
immer lieben Persius: –
Minimum est quod scire laboro:
de Joue quid
30
sentis
?
Wenn erst die
Vernunft
zur wächsernen Nase wird; so
31
werden natürl. die unphilosophischen Vorstellungen von
Gottes Daseyn
32
und noch mehr von seinem
Worte
die abentheuerlichsten Hirngespinste
33
unter dem Namen von metaphysischen Theoremen und Problemen. Es ist ein
34
größerer Atheismus Gottes Daseyn beweisen,
als es
leugnen zu wollen, und
35
beydes läuft natürlich auf einen bloßen
W
Usum
eines
guten Willens
36
hinaus, der ohne Kopf ist, oder die
Zunge
deßelben Stelle vertritt.
37
Ich nehme nicht blos als Landsmann und Patriot, sondern aus einem weit
S. 340
nähern Intereße an Kants Autorschaft Antheil, und an ihrem Fortgange
2
oder Schicksal – und wünschte sehr seine nähere Erklärung über das was
3
Schütz aus einem Privatbriefe mitgetheilt hat, und woran ihn Schütz
4
geflißentlich erinnert hat. Es geht mir mit ihm, wie ihm selbst mit den
5
Berlinern. Die Vorlesungen sind ihm ein
System der Täuschung
, die
6
der Mendelssohnschen Beschreibung eines Mondsüchtigen ähnlich ist. Mir
7
kommt sein ganzes System nicht um ein Haar beßer
f
vor. An keinem
8
von beyden ist mir gelegen, und will mich in keines weiter einlaßen, als blos
9
mich an die
Grundsäulen
halten, die wurmstichig sind. Das übrige findt
10
sich
per nexum rerum
von selbst. Mein zweites
Criterion
ist:
an ihren
11
Früchten sollt ihr sie erkennen
. – –
12
Halt! lieber Landsmann, Gevatter und Freund! Ich umarme
Sie
unter
13
1000 Seegensgrüßen. Die ausgebliebene Post hat mich wacker geängstigt.
14
Die Flüße sind ausgetreten und haben eine schreckl. Verwüstung gemacht.
15
Eben kommt ein Brief aus Münster u Düsseldorf. Meine ganze Seele ist
16
in Aufruhr: sie zu erbrechen.
17
Der heutige Sonntag ist ein Freuden- Brodt- und Rosensonntag für
mich
18
gewesen
; der vorige ein Todtensonntag.
Judica me DEVS et discerne
19
causam meam
– Erstlich das
Imprimatur
von meinem Alcibiades und
20
dann von unserm Jonathan den Probe- und Correctur bogen, den Sie
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vermuthlich auch mit einem Briefe zugl. erhalten werden. Beydes Lachen und
22
auch Zittern – Nun, wenn Sie etwas zu sagen haben; so melden Sie dem
23
Fritz Ariel – der Druck hat weiter gegriffen, wie ich gedacht und gewollt. –
24
Nichts was aus Mutterleibe und aus der
Gebehrmutter
unsers Gehirns
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kommt, darf auf reine Vollkommenheit Anspruch machen. – ich will also
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lieber dieser transcendentellen Grille entsagen, als länger nach einem
27
Schatten haschen und springen – Nun lieber Landsmann, Freund und Gevatter!
28
schließen Sie mich auch in Ihr hohepriesterliches Gebet, wie in dem Urim
29
und Thummim Ihres freundschaftlichen Herzens, daß ich von meiner Leibes
30
und Seelenbürde glücklich entbunden werde. Meine verehrungswürdige Frau
31
Gevatterinn weiß es auch, wie einer guten Seele in diesen Umständen zu
32
Muthe ist, wenn man nach Jer.
XLIX.
24 zappelt und in Aengsten und
33
Schmerze ist. Gott gebe Ihnen fröhliche Ostern und seegne Ihr ganzes
34
Haus. Hill wird wohl an Pathchen schreiben, wenn Hartknoch den Brief
35
mitnehmen wird. Ich umarme Sie
ut supra
und ersterbe, wie ich
lebe
Ihr alter
36
Joh. George
37
mit seinem ganzen Gesindel, Michel
u
Comp.
S. 341
Adresse:
2
Des / HErrn General-Superintendenten
Herder
/ Hochwürden / zu /
3
Weimar
/ fr.
Halle
Provenienz
Staatsbibliothek zu Berlin, Ms. Germ. quart. 1304, 296–297.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, VII 311–315.
ZH VI 335–341, Nr. 950.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
|
336/2 |
l nehmen ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: nehmen |
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336/10 |
von ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: an |
|
336/15 |
Widersprüchen ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Widersprüche |
|
336/15 |
meine n |
Geändert nach der Handschrift; ZH: meine ? |
|
337/18 |
böse; ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: böse, |
|
337/19 |
Herren ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Herrn |
|
337/27 |
habe ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: habe. |
|
337/34 |
seine ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: sein |
|
337/37 |
gröbsten, ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: gröbsten |
|
338/13 |
Kr ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Kr. |
|
338/15 |
einzige ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: einzige, |
|
338/34 |
mehr ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: mehr, |
|
339/1 |
die Juden ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: der Jude |
|
339/13 |
kann; ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: kann, |
|
339/24 |
ob |
Geändert nach der Handschrift; ZH: ob |
|
339/25 |
und |
Geändert nach der Handschrift; ZH: und |
|
339/28 |
weist ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: weißt |
|
339/34 |
als es ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: als |
|
339/35 |
W Usum |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Usum |
|
340/12 |
Sie ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Sie, |
|
340/24 |
Gebehrmutter ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Gebährmutter |
|
340/35 |
lebe ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: lebe, |
|
340/37 |
u ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: u. |
|
341/3 |
Halle |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Halle |