962
370/2
Misericordias
S
Domini
den letzten April 86.
3
Awe! mein lieber Fritz! was hast Du mir für einen Schnurrbart
und
4
ein paar
Whiskers,
hier zu Land heist man sie Wonsken, gemacht. Nun
5
haben
d
Sie den engelreinen Mund des Joh. Casp. Dir auf dem Butter
6
Brodt zu eßen gegeben; Du wirst Dein Wunder sehen, wie Du wirst
7
homeromastizirt, und was Sie für einen Eyerkuchen aus Deinem
Pastor
8
Polyphemus,
dem Riesen und wunderlichen heiligen Johann Georg Hamann Dir
9
zum Leckerbißen machen werden.
Sie werden wie die Schwaben auf den
10
Haasen losgehen, den Du für sie aus seinem Lager herausgehetzt ha
t
st.
11
Magst mich immerhin einen Backofen nennen, lieber Fritz, wirst doch kein
12
Brodt in mir backen. Das ist ein litthausches, kein morgenländisches
13
Sprichwort. Scheinst doch ein
Semi-
Päbstler zu seyn, und kein ächter Protestant.
14
Werd mir schon Deine
hämische
Ironie hinter beyde Ohren schreiben.
15
Wünsche wol zu bekommen. Bist bey allem Deinem Händewaschen ein
16
gewißensloser
Pontius Pilatus,
der alle Posttage beynahe bisher von meiner
17
mikrologischen Mückenseiherey
und
Grillenfängerey
18
avthentische Beläge erhalten hast und erhalten wirst.
Oleum et operam
19
perdidi;
rief jener Vogel des Apolls. Wars nicht eine Krähe, oder wenigstens
20
von der
Race.
21
In allem Ernst; ist das ganze Wortspiel nicht klug von Dir, und Du läufst
22
Gefahr Dich um Deine Beynahmen Ariel und Jonathan zu bringen – und
23
setztest mich in die unumgangl. Verlegenheit in allen mir zugedachten
24
Exemplarien die beyden sokratischen
Epitheta
durch und durch mit der dicksten und
25
schwärzesten Tinte überzustreichen. Ich habe mich diese gantze Woche
26
umsonst gemartert, bey der
Entkleidung u Verklärung der
27
Aufschrift
de
m
n Berlinschen Recensenten zu einem
Flacius Fulbert
zu
28
verklären, daß er sich erfrecht sich an dem doppelten
Motto
aus
Deut.
u
Jer
i
emia
29
mit seinem
Cultello F
al
laciano
zu vergreifen, weil diese zwey Zeugniße
30
die wahren
Testiculi
meiner Autorschaft, und der
Achilles
Ihrer
31
Beweiskraft. – Unterdeßen ich meine Hände nothig habe die sichemitischen Wunden
32
meiner
med. terminorum
zu bedecken; habe ich keine
Lust
mich um Deinen
33
Knebelbart zu bekümmern. Magst Dein
Scripsi Scripsi
immerhin
34
verantworten – Sorge immer für eine gute Kälberleber, zum Nasenfutteral –
und
35
laß Dich
in puncto
des Gehörs mit dem Berl.
Apoll
in keinen Wettstreit
36
ein, deßen Finger beßer zum Raufen und Kratzen als zum Spiel bewaffnet
S. 371
sind.
Ich erwarte mit noch mehr Ungedult das Ende vom Liede; ohne längere
2
Triller.
3
Wie kann man mit einem solchen Rauch ins Gesicht, seinen Augen trauen?
4
Leider fühl ich es alle Tage, daß wenn wir selbst nicht urtheilen können, uns
5
kein fremdes Urtheil nützt oder frommt. Also
manum de tabula!
Ich bin
6
Partey und kann also kein Kunstrichter seyn. Als Mitgast kann ich dem
7
Hausvater nicht in sein Recht greifen; sondern schließe mit einem herzl.
8
Abstine et sustine!
Nur ist es nöthiger selbst in die Schule zu gehen, als ein
9
Orbil
anderer zu seyn. Ich muß mein Werk bey Mondschein treiben, und
10
will kein
Mittagsgespenst
seyn, alles seinem natürlichen vorbestimmten
11
Gange oder Laufe überlaßen.
Die Rinder mögen beyseit austreten; die Lade
12
des HErrn hat meine Hand nicht nöthig um gehalten zu werden, wie bey
13
Peretz
Usa. Tantum!
14
Es ist mir ein großer Stein vom Herzen, daß der Brief schon Donnerstags
15
Abends abgegangen, den ich erst morgen zu schreiben gedachte. Ich war
16
gestern
bey
Toussaint
mich nach der Hartknochin zu erkundigen, die mit
17
schlimmen Augen hergekommen und wegen der Aufführung ihrer äußerst
18
verzogenen Tochter besorgt ist. Weil ich keine Zeit mich aufzuhalten hatte,
19
erkundigte mich bloß bey ihrem Bruder u bat selbigen zugl. an seinen Schwager
20
Laval
zu schreiben, der sich als
Deputatus
unserer Kaufmannschaft dort
21
aufhält, durch
den
ihn sobald wie mögl. die
Resolution
von dort zu
22
erhalten – Mehr kann ich nicht thun und bin ruhig auf alles gefaßt.
23
Meine zweite Erleichterung besteht in der Kenntnis meines bisherigen
24
Uebels und der Hülfsmittel. Der seel. Kanter hat mir oft das Kämpfsche
25
Buch über die Hypochondrie empfohlen, und sich selbst nach dieser Methode
26
zu helfen gesucht. Wie ich den Hr. Metzger besuchte, bitte ich mir das Buch
27
aus, und hab es meinem Nachbar und Freunde Miltz zu lesen gegeben, der
28
eben so sehr wie ich von der Methode eingenommen ist, und mit dem ich zur
29
Anwendung mich entschließen werde. Er hat selbst durch
Clistiren
in Guinea
30
Wunder gethan. Die Negerinnen leben vollkommen auf französischem Fuß,
31
und spülen sich alle Morgen mit Seewaßer ihr
os posticum
aus. Wenn die
32
neue Ausgabe des Kämpf hier ist, muß ich es mir selbst anschaffen. Ich bin
33
vollkommen überzeugt, daß blos die
Infarctus
meiner Eingeweide an meiner
34
sonderbaren Unvermögenheit zu denken Schuld sind, und daß alles oben
35
wie in der Mitte von Schleim, Morast und Cruditäten stockend und
36
verstopft ist. Komm ich mit diesem Uebel auf dem Postwagen: so wird es durch
37
Congestio
nen u Verstopfungen mir den Garaus machen. Ueber 20 Jahr
S. 372
geseßen, mich gemästet
mit
durch einem brennenden Hunger und Durst,
2
das Gemüth von Leidenschaften gespannt. Hiezu kommt mein Geschmack an
3
fetten, starken, hitzigen und scharfen Nahrungsmitteln. Mit meinen
4
Gedanken und ihren
vehiculis
muß es eben so gehen wie mit meinen Säften und
5
ihren Gefäßen.
Alles kle
is
bt wie Leim und Kleister unter meinen
6
Händen, daß ich nicht im stande bin
weder
zu
dilui
ren den Pech, noch ihn los zu
7
werden.
Ich kann nicht anders als unter so
groben
Bildern davon reden.
8
Auf ein
Diarrhee
muß ich mich auch, wie das erstemal bey meiner
9
deutschen Reise gefaßt machen, und nach der Bewegung wird sie auch zur
10
Ausschüttung des B
ettel
allasts zuträglich seyn. Die 35ste
11
Kranken
s
geschichte von dem Franzosen, der zum Spanier geworden war, hat mir am
12
meisten behagt, und die Vorsehung, welche mich bisher so wunderbar
13
erhalten, daß ich dem Uebel nicht untergelegen, scheint mir noch Hofnung gnug
14
einzuflößen zu einer Erholung wenigstens. Ob ich die Wirkungen nicht erst
15
bey
s
meiner Zu Hausekunft empfinden werde, steht dahin, aber klüger
16
hoff ich zurückzukommen, und wenigstens geschickter meinem Hause
17
vorzustehen, als ich es bisher in diesem Nebel und Schwindel habe seyn können.
18
Ohne
Diät
und Oekonomie lebt man nicht menschlich, noch glücklich oder
19
wenigstens ruhig und zufrieden mit der Natur und sich selbst, ist man kaum
20
im stande sein Talent zu erhalten, geschweige damit zu wuchern, daß es
21
Gott und Menschen gefällt.
22
Vorigen Donnerstag, wie ich theils Ihnen antwortete theils herumlaufen
23
muste, erhielt ich durch Brahl den
appendix
zum
VII
Theil der
24
Nikolaitischen Reisebeschreibung gegen Garve, welche besonders abgedruckt worden,
25
und ein gantz abscheul. Denkmal der babylonischen Unverschämtheit ist ihre
26
Tolerantz und
bon ton
aufzudecken u zu entblößen.
Ich fieng noch denselben
27
Abend zu lesen an, und hatte Mühe aufzuhören.
Den Schluß macht
28
abermals ein Mährchen
de se ipso ad se ipsum,
im wahren alten Weiberton.
29
Ich wünschte daß sich Blumauer durch eine Romanze für den ihm gestreuten
30
Weyrauch bedanken möchte.
31
Hippels Bruder hält heute die Gastpredigt in Arnau – Ich hoffe u
32
wünsche es, daß dieser würdige Mann uns näher käme. Die Vorsicht hat hier
33
die Hand im Spiele gehabt, und wird den gedultigen bescheidenen
34
grosmüthigen Mann belohnen. Mein Michel wollte heute mit seinem Freunde
35
Nicolovius u
Raphael
eine Wallfahrt thun; aber die Witterung und der erste
36
Regen in diesem gantzen Monathe (seit dem einzigen Gewitter) hat alles
37
rückgängig gemacht.
S. 373
Meine Bestellungen durch Hartkn. mir die zugedachten Exempl. zu
2
übermachen werden zu spät kommen. Ich besorge Ihnen, liebster Jonathan, mit
3
dem ungeheuren Brief
porto
beschwerlich zu fallen, ohngeachtet Sie mir
4
darüber meine Zweifel schon benommen haben; denn auf die letzten Bogen u den
5
Anfang Ihrer Schrift bin ich äußerst ungedultig. Nehmen Sie ja ein gutes
6
Exempel für Ihre Gesundheit zu sorgen. Dies ist ein unentbehrl.
Viaticum
7
zur Reise. Ich widerhole meine Bitte auf die meinige nicht die geringste
8
Rücksicht zu nehmen, und mir diese Sorge zu überlaßen, daß mein
9
Bedürfniß Sie zu sehen mit dem Ihrigen in volligem Gleichgewicht steht.
10
So bald ich
Resolution
oder einen Wink davon erhalte, schreibt
Crispus
11
an den Minister – auf die dringendeste Art auch bald beschieden zu werden.
12
Sein Freund in Eßlingen lebt doch noch; Steidel,
ni fallor.
Ich kann mich
13
mit Packen und Hüten meiner Sachen nicht behelfen, gehe so leicht als mögl.
14
– auch eben so
directe
und gerade zur Sache, weil ich mich um nichts
15
bekümmern werde, noch als
Invalide
bekümmern kann – als den Bedürfnißen
16
meines Herzens und meiner Natur Gnüge zu thun.
So lang ich meine Pflichten
17
thue, erlaub ich es Ihnen gern mich für Ihren Freund zu halten. Die tumste
18
Pflicht ist mir aber lieber als das beste
opus operatum
der Freundschaft,
19
und darinn müßen Sie schon mit dem wunderlichen Heiligen Gedult haben –
20
und in diesem Punct muß ich von meinem eignen Urtheil abhängen, laß mir
21
keine Eingriffe thun.
22
Erfreuen Sie mich bald mit einer guten Nachricht von der Aufnahme
23
Ihres George – Gott laße Gesundheit, Friede und Seegen in Ihrem ganzen
24
P. walten. Je weniger ich mit meinem fliegenden Brief vom Fleck kommen
25
kann, desto mehr hoffe ich
malgré moi
damit fertig zu werden, und desto
26
weniger habe ich
Grund
Ihnen und mir diese Hoffnung zu benehmen.
Ich
27
mache aus der
Wahrheit
kein Geheimnis, so bald ich ihrer habhaft bin,
28
sie mag übrigens für oder wieder mich seyn.
Morgen bin ich willens zu
29
Hause zu bleiben, den ersten May und die Zwillings Apostel zu feyern. Ich
30
habe schon seit 3 Posttagen ein Blatt beylegen wollen; aber es ist mir
31
schlechterdings unmöglich gewesen.
32
Da kamen meine 3 junge Leute, Raphael, Hill u Jenisch, der in 14
33
Tagen seine Reise nach Berl. antreten wird –
Endlich der von Hypochondrie u
34
kalten Witterung fast agonisirende Kraus. Er setzte sich in einen Winkel, und
35
ich suchte mit ihm allein zu seyn. Ich gab ihm die ersten Bogen Ihres
36
Abdrucks, und sein Geist kam wider zu ihm – Er bat mich so inständig ihm sie
37
mitzugeben, daß ich sie ihm bis morgen überlaßen muste. Er verließ mich
S. 374
mit der Versicherung, ihn erqvickt zu haben. Mit dem was er sehr bedächtig
2
und langsam gelesen hatte, wie er sich selbst entschuldigte, schien er gantz
3
zufrieden und einig mit mir zu seyn. Das übrige denke ich morgen zu hören –
4
Er frug mich wegen der ausgezogenen Stellen, ohne daß ich mich verrieth,
5
weil ich mich
kaum der gedruckten
mit Mühe erinnern kann, und ich
6
mir kaum zutraue, was ich einst geschrieben gegenwärtig noch einmal
7
schreiben zu können. Es war ihm also lieb, seinen Rath nicht gefolgt zu haben,
8
und er hielt Ihre Rechtfertigung für nöthig und nützlich, durch nichts als
9
Licht
die Schatten der Finsternis auf Ihren Character vertrieben zu haben.
10
Ich warnte ihn nicht zu vorläufig in seinem Urtheil zu seyn, und daß ich
11
selbst mit dem historischen Theil sehr zufrieden wäre, auch nichts daran
12
auszusetzen fände, aber desto besorgter für den theoretischen und speculativen,
13
den ich gern zum Vortheil der Sache und der Leser gantz abgesondert
14
gewünscht hätte
– Den Bogen F. holte ich auch hervor unvermerkt. Mit dem
15
Probebogen werde ich an mich halten, bis das übrige ankommt, und mich
16
darnach einzurichten suchen. Gott gebe, daß meine Sehnsucht und Ungedult
17
diesen Mittwoch befriedigt wird. Vielleicht werd ich nicht eher fortfahren
18
können, bis Sie mit Ihrer Autorschaft vor der Hand fertig ist. Vielleicht
19
geht es mir wie der Diana, die sich um ihr eigen Haus nicht bekümmern
20
konnte, weil sie mit der Geburt Alexanders beschäftigt war. Es gehe, wie es
21
gehe – – – Je länger ich
lavi
re, desto mehr sehe ich Land um mich herum –
22
und verliere nicht Muth aus einem
Cunctator
ein
Restitutor
zu werden.
23
Gedult aber ist uns noth, den Willen Gottes zu thun und die Verheißung zu
24
empfahen
Ebr. X.
36.
25
Mehr kann ich heute nicht schreiben, und morgen soll der ganze Tag mir
26
allein gehören. Leben Sie recht wohl, und erfreuen mich – So bald ich kann,
27
bin ich wider da. Grüßen Sie die lieben Ihrigen von mir und den Meinigen
28
herzlich.
29
Nach M. schreibe so bald ich gute Antwort erhalten, und es lohnt die
30
Feder anzusetzen. Erwiedern Sie mein Andenken dem Linus und seiner
31
Claudia in W. Nächstens mehr von Ihrem Görgel –
32
S.Phil. u Jacob.
1. Mai 1786
33
Der 1 May ist mit Schneeflocken eingetreten und meine Stube ist geheitzt.
34
Die Gr. Kayserlingk schickt mir einen Brief von 2 Bogen den ihr
fils adoptif
35
mein alter Freund von
Hogendorp
aus
Batavia
den 12
h.
85 an Sie
36
geschrieben u alle seine Schicksale enthält, die mich ungemein
interessi
ren,
S. 375
daher ich ihn in der Geschwindigkeit abgeschrieben. Er enthält seine
2
kriegerischen Expeditionen gegen die Könige von
Malvi
u
Sallegar,
seine
3
Friedensunterhandl. mit einem
Usurpator Raja Ali,
seine zurückgegangene Heyrath
4
mit des
Gen.Gouv.Altings
jüngsten Tochter, und seine bevorstehende
5
Hochzeit mit einem Mädchen von 13 Jahren mit der er glückl. zu werden denkt.
6
Zu gl. Zeit schickt mir Brahl den ersten Theil seiner Uebersetzung bis zum
7
Postscriptum,
den 2ten Theil von Flögels komischer Litteratur welchen ich
8
noch nicht gelesen und Volkmanns Reise durch Spanien die ich auch nicht
9
kenne. Aus meinem Vorsatz Ihnen einen Vorschmack meiner Fortsetzung
10
mitzutheilen die
Crispus
noch nicht gelesen, wird also nichts und dann kam
11
Hill
um meine beyde Mädchen zu Ihres Namensvetters kl. Familie
12
abzuholen. Es läuft alles so kunterbunt durch einander in meinem Hause wie in
13
meinem
Capitolio,
daß ich selbst nicht weiß, was ich schreibe, und womit ich
14
den Anfang machen soll. –
15
Da kam ein Mann zu mir, der wißen wollte, wie ein Spannagel auf
16
französisch hieße, und den ich nach vieler Mühe mit dem Worte
une atteloire
17
ablaufen ließ.
Endlich kam
Crispus
so erfroren wie ein Schneidergeselle,
18
und hatte den Einfall mich um eine
Bouteille
rothen Wein zu mahnen, die
19
er mir vor länger als ein vierteljahr in
depot
gegeben. Wie ich mit meinem
20
ganzen Hause schon halb trunken war, fiel es uns ein Ihre Schrift
21
vorzunehmen, die wir bis auf den ex- und esoterischen Character durchkritisirt und
22
in der
consecutione temporum
einige Fehler gefunden haben, die ich Ihnen
23
treulich in meinem Nächsten melden will; denn heute kann ich nicht, weil
24
eben Hill mit meinen jüngsten Töchtern zu Hause kommt, und den Brief
25
abholen will. Wir haben Ihren Namenstag
gefeyert
und Ihre Gesundheit
26
getrunken – Leben Sie auf heute recht wohl und werden Sie nicht mistrauisch
27
gegen Ihren profanen Görgel, in deßen Papiere ohne Erlaubnis
Crispus
28
geguckt und durchaus mir nicht
passi
ren laßen will, daß ich den Berl. Flacius
29
Fulbert einen
Beutelschneider
gescholten, ohngeachtet ich es in
30
nüchternem Muth gethan. Leben Sie wohl; bekomm ich keinen Brief übermorgen;
31
so erhalten Sie keine Antwort.
Vt supra.
32
Vermerk von Jacobi:
33
Koenigsberg den 30
ten
Apr 1786.
34
J. G. Hamann
35
empf den 11
ten
May
36
beantw den 12
ten
–
Provenienz
Universitätsbibliothek Erlangen, Ms. 2035.
Bisherige Drucke
Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke. Hg. von Friedrich Roth. 6 Bde. Leipzig 1812–1825, IV 3: J. G. Hamanns Briefwechsel mit F. H. Jacobi, 214–218.
Karl Hermann Gildemeister (Hg.): Johann Georg Hamann’s, des Magus im Norden, Leben und Schriften. 6 Bde. Gotha 1857–1868, V 302–309.
Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel, I 5: 1786. Hg. von Walter Jaeschke und Rebecca Paimann, unter Mitarbeit von Albert Mues, Gudrun Schury und Jutta Torbi. Stuttgart-Bad Cannstadt 2005, 173–179.
ZH VI 370–375, Nr. 962.
Zusätze fremder Hand
|
375/33 –36
|
Friedrich Heinrich Jacobi |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
|
370/2 |
MisericordiasSDomini […] 86.] |
Neben dem Datum von Jacobi vermerkt: Ueber die Rechtfertigung gegen Mendelssohn 2. |
|
370/3 |
und ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: und für |
|
370/9 –10
|
Sie […] hatst.] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
370/28 |
Jer i emia ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Jeremia |
|
370/32 |
Lust ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Lust, |
|
370/34 –371/1
|
und laß […] bewaffnet sind.] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
370/35 |
Apoll ]
|
In der Handschrift von Jacobi doppelt unterstrichen. |
|
371/3 –13
|
Wie […] Tantum!] |
Die Passage ist in der Handschrift von Jacobi am Rand markiert. |
|
371/4 –5
|
Leider […] tabula!] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
371/11 –13
|
Die […] Tantum!] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
371/16 |
bey ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: bei |
|
371/29 |
Clistiren ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Clistire |
|
372/5 –7
|
Alles […] zu werden.] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
372/6 |
weder ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: wieder |
|
372/25 –26
|
und […] entblößen.] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
372/27 –28
|
Den […] Weiberton.] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
373/16 –21
|
So […] thun.] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
373/26 –28
|
Ich mache […] seyn.] |
In der Handschrift von Jacobi unterstrichen. |
|
373/33 –374/14
|
Endlich […] hätte] |
Die Passage ist in der Handschrift von Jacobi am Rand markiert. |
|
375/7 |
Postscriptum, |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Postscriptum |
|
375/11 |
Hill ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Hill, |
|
375/17 –31
|
Endlich […] supra.] |
Die Passage ist in der Handschrift von Jacobi am Rand markiert. |
|
375/25 |
gefeyert ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: gefeyert, |