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Pempelfort
den
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Juni 1786.
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Vermerk von Hamann (nachträgliche Nummerierung mit roter Tinte):
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Erhalten den 17
Jun.
Geantw den 19
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nebst Einl. nach Münster.
No
45.
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lieber Herzens Vater
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Du kriegst heute wieder nur einen Wisch. Ich bin seit einigen Tagen gar
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nicht wohl, u mein Vater u andre Familien Umstände, machen mir so viel
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Kummer, Sorge u Herzeleid, daß ich mich oft hinlegen möchte zu einem recht
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langen Schlaf.
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Deinen Brief v 25
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habe ich vorgestern erhalten, u mich herzlich an den
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Beylagen gelabt. Du schreitest herrlich voran, unterdeßen ich mit meinen
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Preßbengeln hinten bleibe. Der erste Bogen war wieder nicht recht; u da
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gestern Feyertag war, hat die 2
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Probe heute nicht kommen können. Nun
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kommt aber Freytag gewiß ein reiner mit einem Correctur Bogen. Ich hoffe
S. 418
den 3
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vor meiner Abreise noch gesetzt zu sehen. Zu dem Ende aber müßte
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übermorgen noch etwas Zuschuß kommen. Unserm Claudius habe ich noch
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nichts geschickt. Er bekommt nun 2 Bogen auf einmahl. Sie sollen am
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Freytag
Morgen
abgehen.
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Nach der Nachricht daß Deine Reise gewiß sey verlangt mich sehr.
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Hernach wie Du sie einzurichten gedenkst. Adreßiere nur immer Deine Briefe an
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mich hierhin.
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Ich hoffe die Resultate sind gegenwärtig in Deinen Händen. So bald ich
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Dein Urtheil darüber weiß, u es ist leidlich ausgefallen, so nenne ich Dir den
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Verfaßer. Vorher darf ich nicht.
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Noch einmahl, Deine Fortsetzungen sind vortrefflich.
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Laß die Berliner immer M an ihre Piramide kleben. Neben Sulzer kann
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er seine Stelle schon behaupten.
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Gott erhalte Dich, Du lieber! Ich hoffe, ich bin am Freytag wieder wohl,
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dann schreibe ich mehr.
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Von ganzem Herzen
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Dein Fritz Jonathan.
Provenienz
Universitätsbibliothek Erlangen, Ms. 2035.
Bisherige Drucke
Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel, I 5: 1786. Hg. von Walter Jaeschke und Rebecca Paimann, unter Mitarbeit von Albert Mues, Gudrun Schury und Jutta Torbi. Stuttgart-Bad Cannstadt 2005, 235 f.
ZH VI 417 f., Nr. 975.
Zusätze fremder Hand
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Johann Georg Hamann |
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
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den ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: d |
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No 45. ]
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Hinzugefügt nach der Handschrift. |
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Morgen ]
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Geändert nach der Handschrift; ZH: morgen |