576
155/2
Kgsb. den 23 Jänner
Dom. Septuag.
80.
3
Herzlich geliebtester Landsmann, Gevatter und Freund,
4
Vorige Woche brachte mir der Postbothe auf einmal einen Brief von Ihrer
5
Frau Schwester u Kraus. Erstere ist voller Freuden über die Bekehrung ihres
6
Mannes … starke Getränke
Christoph Güldenhorn
, vgl.
HKB 573 ( IV 136/34 ), jedoch auch
HKB 592 ( IV 191/24 ) Mannes nach einem schweren Lager, das ihm alle starke Getränke nunmehro
7
Maran Atha
Herder,
Maran Atha
verekelt. Letzterer meldt mir von 2
Recensionen
Ihres Maran Atha, neml.
8
Gothaischen … mich auch angehen
Gothaische gelehrte Zeitungen
, St. 99, 11.12.1779, S. 817–821; vgl. S. 818 zu Herders Deutung der Zahl 666: „bey der Fatalität der Zahlen 25 und 41 wollen wir uns nicht aufhalten, die wir bey dem Magus im Norden nicht initiiert worden; nur das müssen wir bemerken, daß kein Mathematiker die Zahl, welche bey Ausziehung der Wurzel übrig bleibt, den Bruch zu nennen pflegt, sondern die hieraus gezogne Wurzel […]“.
in den Häll. u Gothaischen. Letztere soll sehr sarkastisch seyn und mich auch
9
Ochsenpost
wie von Ochsen gezogen, langsam
angehen; erstere desto glimpflicher. Hier kommt alles mit der Ochsenpost an.
10
Ich habe eine poetische Auslegung der Apok. durchgelaufen, die sich
in duplo
11
auf der Hiesigen Schloßbibliothek
Heinrich von Hesler,
Apokalypse
; Hamann las wohl das Exemplar
UB Toruń: Rps 64/III
auf der Hiesigen Schloßbibliothek befindet. In einem Exemplar fehlte ein
12
Blatt und in dem andern sollen auch
Defect
e seyn. Das
Mst.
scheint aus dem
13
XIV Saec.
Vor jenem war eine alte Uebersetzung der
Apocalypse,
die in
14
diesem fehlen soll. Der Verf. hält Amen für ein gr. Wort u streitet gegen
Beda
15
Philadelphie
Heinrich von Hesler,
Apokalypse
, V. 5349–5358: „Filadelfia lutet, / Als uns Beda bedutet, / ›In bruderlicher liebe.‹ / Gegen Bedin ich schiebe / Meister Alberten Ambrosen / Mit einer anderen glosen. / Zu welcher hant iz kere, / Dar dutet iz Gotes ere. / ‚Filadelfe‘ spricht der Gotes bote ‚Bedutet: halt sin erbe Gote.‘“
daß
Philadelphie
nicht Bruderliebe sondern ich weiß selbst nicht mehr was
16
bedeute. Er schien es von
φυλασσω
herzuleiten, wo ich nicht irre.
17
Heinrich is min rechter name
18
Hesler ist min hus genant.
19
Sonst habe ich nichts von historischen Umständen finden können, die den
20
Autor oder seine Zeit betreffen. In Ansehung der alten Sprache hat es mich
21
unterhalten. Bey Gelegenheit alter Urkunden fand ich neul. bey Lauson die
22
Handfest
Urkunde, vgl.
Adelung, Bd. 2, Sp. 951, s.v. Handfest
: „ein im Hochdeutschen veraltetes Wort, womit man ehedem nicht nur eine Handschrift oder Obligation, sondern auch eine jede schriftliche Urkunde bezeichnete“
über Gerdauen und Nordenburg …
Im Zusammenhang der Übertragung der Burgen
Gerdauen
und
Nordenburg
an
Georg von Schlieben
durch den Deutschen Orden; vgl. das Regest der Urkunde
PrUB, JH I 16178 – 1469 IV 8. Königsberg
: „Der Hochmeister-Statthalter Heinrich Reuß von Plauen verschreibt den Brüdern von Schlieben Gerdauen (Schloss, Stadt und Mühle), Nordenburg (Stadt und Mühle) und mehrere Dörfer etc. – Königsberg 1469 am sonobinde neest vor … Quasimodogeniti.“
Copia
der Handfest über Gerdauen und Nordenburg von
Ao
1469 für den
23
Georg von Schlieben […] Bruder Christoph
Georg von Schlieben
, ein Bruder namens Christoph ist nicht bekannt
Hoemeister Heinrich Reuß von Plawen
Heinrich Reuß von Plauen
Ritter Georg von Schlieben u seinen Bruder
Christoph
von
Hoemeister
24
Stephanus Herder
Kaplan des Deutschen Ordens, mglw. ein weitläufiger Vorfahre Herders
Heinrich Reuß von Plawen
, und als Zeuge war
Stephanus Herder,
25
unser Caplan
angeführt.
26
Kypke Bibl.
im Katalog für die Versteigerung der Bibliothek des verstorbenen
Georg David Kypke
, vgl.
HKB 574 ( IV 152/28 ) In Kypke
Bibl.
ist nichts von Handschriften als ein durchschoßenes N. T.
27
das ich bey mir habe aber keinen Nutzen davon mir verspreche. Es sind lauter
28
Anführungen aus Autoren nach den
pp.
seiner Ausgaben, und daher für
29
einen andern unbrauchbar. An alle übrige Aufträge wird fleißig gedacht; aber
30
Päckchen
mit
Giorgi,
Alphabetum Tibetanum missionum apostolicarum commodo editum
und dem
Weimarischen Gesang-Buch
, vgl.
HKB 574 ( IV 145/26 ) es ist nichts angefangen. Vergeßen Sie doch unser
Päckchen
nicht. †feld hat
31
Odyßee
Voß,
Odyssee
auch einen Brief von
Voß
die Odyßee betreffend vom
Sept.
erst diesen Monat
32
durch Hartung erhalten, mit dem K. im Handel steht. Der König hat letzterm
33
sein gnädiges Ehrenwort gegeben wegen der gesuchten
Bonification
nebst
34
Inhibeatur
dt. möge es unterbunden werden.
einem
Inhibeatur
für seine
Gläubiger
35
Krönungstag
18. Januar (in Erinnerung an die Krönung Friedrichs I. im Königsberger Schloss 1701)
Pleßings
Johann Friedrich Plessing
Diesen Krönungstag besuchte mich ein Sohn des
Pleßings
von der
36
Polnisch Preußen
seit der ersten Teilung 1772 die Provinz Westpreußen
Abgotterey, der seit
Oct.
hier ist seines Vaters Familie in Polnisch Preußen
S. 156
heil. Rede …
Plessing,
Die Wahrheit der Vorsehung
besucht hat und eine heil. Rede über die Vorsehung hier drucken laßen, die er
2
Muhme
Anna Dorothea Senff
seinen Eltern u seiner Muhme, der BürgerMeisterin zu Konitz
dedici
rt nebst
3
ein paar Abhandl. über Josephs Character u
Lebens
auch
Pensées
4
philosophiques sur la faculté d’abstraire
unter der Preße hat. Er sagte mir Sie auf
5
einen Augenblick in Weimar bey seinem Abschiede besucht zu haben, und
6
erzählte mir Benzlers Schicksal, das mir nahe geht. Ich bin noch nicht ganz im
7
stande zu übersehen den Mann, der an einer
singulai
ren Hypochondrie zu
8
labori
ren scheint.
9
Essais a la Mosaique
Gemeint ist wohl die
Sammlung von Hamanns französischen Schriften
, vgl.
HKB 574 ( IV 150/35 ) Meine Lust zu den
Essais a la Mosaique
ist verraucht. Heut vor 8 Tagen
10
Hippel
Theodor Gottlieb Hippel
erhielt ich durch Hippel die erste Fortsetzung der Klopstockschen Fragmente und
11
Provinzial Briefen …
Anspielung auf
Pascal,
Lettres provinciales
, deren fingierten Autor Louis de Montalte Hamann ad hoc mit „Hochberg“ übersetzt. Die Orthographiereformer wie Klopstock werden nach diesem gestrichenen und in den
Zwey Scherflein
nicht weiter verfolgten Konzept mit den Jesuiten aus Pascals Satire identifiziert. – Hamann geriet wohl durch die kürzliche Sichtung seiner älteren Schriften für die
Sammlung von Hamann-Texten
zu den
Lettres provinciales
, auf die er bereits im Titel
Lettre néologiques et provinciales
anspielte (vgl.
HKB 574 ( IV 150/35 ), außerdem die verkürzte Darstellung in
Fink-Langois: J. G. Hamanns französische Schriften übersetzt und erläutert, S. 67
).
ich arbeite seit Mitwoch mit zieml. Fortgang
an ein paar Provinzial Briefen
12
unter dem Namen
Hochberg
ad imitationem Lud. Montaltum
. Da Sie mich
13
gegen den neuen orthographischen Unfug Selbst aufgeboten: so würd ich es
14
Fündlings
Hamann,
Zwey Scherflein
abermal wagen, – sich des armen kleinen Fündlings anzunehmen. Gott
15
Mein Bogen …
Hi 29,20
gebe daß ich wie Hiob sagen könne:
Mein Bogen beßert sich in meiner
16
Kaysers Augusti …
vgl. die Anekdote über
Augustus
in
Hamann,
Zwey Scherflein
, N III,231/23–232/5 aus
Suet.
Aug.
88
; Übers.: „An die Orthographie, d. h. die von den Grammatikern eingeführte richtige Schreibweise, hält er sich nicht so streng und scheint sich mehr der Meinung der Leute angeschlossen zu haben, die die Ansicht vertreten, man müsse genau so schreiben wie man spreche. Denn daß er oft nicht nur Buchstaben, sondern ganze Silben entweder vertauscht oder wegläßt, ist ein Fehler, der ihm mit anderen Menschen gemein ist. Das würde ich gar nicht anmerken, würde es mir nicht seltsam erscheinen, daß einige überliefert haben, er habe einem Legaten von konsularischem Rang einen Nachfolger geschickt, weil er ihn für ungeübt und ununterrichtet hielt; denn er hatte bemerkt, daß er ixi statt ipsi geschrieben hatte.“
Hand
! D
er
as erste
Brief
hat zum Text des Kaysers Augusti
17
Zesianismum
Nach
Philipp von Zesen
und dessen Forderung der Übereinstimmung von Schrift und Lautung nach dem Prinzip ‚schreibe wie du sprichst‘, vgl.
Hamann,
Zwey Scherflein
, N III,232/6 (daneben ist Zesen für die sprachpuristische Verdeutschung romanischer Lehnwörter bekannt, mit skurrilen Ergebnissen wie ‚Meuchelpuffer‘ für ‚Pistole‘; Hamanns Satire erfindet für diese sprachpolitische Haltung selbst einen skurrilen Neologismus).
Grundgesetz des Gehörs
das phonographische Prinzip, also die enge Bindung der Schriftzeichen an das Gehör, welches Klopstock auf Kosten der Konventionalität und etymologischen Schreibungen stärken wollte
Zesianismum
nach dem Sveton. D
er
as andere betrift das Grundgesetz des Gehörs
18
u der Sparsamkeit in der Klopstockschen Darstellung. Also 2
Scherflein zur
19
neusten deutschen Litteratur
. Wer mag der elende Schmierhans seyn von
20
der allerneuesten deutschen Orthographie des
XVIII.
Jahrhunderts? Das
21
Beste ist der Titel; u deßhalb will meinen aus ihm entlehnen.
22
Statth. zu Erfurt
Carl Theodor von Dalberg
Vergeßen Sie mir nicht, bester Herder, auf allen Fall des Statth. zu Erfurt
23
Titulatur
in extenso et abstracto
auf u in dem Briefe; auch diese alte Schuld
24
Konxomp.
Hamann,
Konxompax
so gut ich kann abzutragen. Kraus qvält mich immer um einen
Konxomp.
und
25
Asmus
Matthias Claudius
redt wider von einem Briefe an
Asmus
wenn ich ihn nicht schicke. Ist es Ihnen
26
mögl. seinen Wunsch zu befriedigen?
27
Den 24 Jänner.
28
König
Friedrich II.
Gott seegne den König!
– Heute ist sein Geburtstag und vor 3 Jahren
29
Fluß
vgl.
Krünitz
, Tl. 14, S. 420, s.v. ‚Flußfieber‘: „Febris catarrhalis, ein nachlaßendes Fieber, welches sich mit Flüssen auf der Brust vereinigt. Man macht einen Unterschied unter ein gutartigen [Catarrh] und bösartigem Flußfieber.“
empfieng ich an selbigen meine Bestallung. Ein kleiner Fluß im Halse u
30
Munde hält mich einheimisch. Bin in diesem Jahr noch in keiner Kirche
31
gewesen. Will mit Fastnacht anfangen. Was machen Sie? – und Ihre beste
32
Frau
Caroline Herder
Frau? – und Ihre lieben Kinder?
33
Ich fieng gestern Ihren Brief in voller Fluth an; und darauf kam eine
34
solche Ebbe der Lebensgeister, daß ich mich den ganzen Abend nicht
35
erholen konnte, und so befind ich mich immer in einem unnatürl. Zustande der
36
Spannung u. Erschlaffung, daß ich mir kein gesundes Urtheil kaum zutraue,
S. 157
und auf meinem Lebenskahnchen auf und nieder, hin
u
her taumele und
2
schaukle.
3
Büschings Judentum
Büsching,
Geschichte der jüdischen Religion
Semlers Antwort
Semler,
Antwort auf das Bahrdische Glaubensbekenntnis
Jerusalems Betrachtungen, Büschings Judentum u Semlers Antwort auf
4
Bahrdt habe gelesen. Letztere hat mir am besten Gnüge gethan. Walch hab ich
5
noch nicht über das Leßingsche Theorem oder Problem bekommen können.
6
Hintz
Jakob Friedrich Hinz
Hab ich Ihnen schon geschrieben daß
Notar
Hintz wider Hofmeister wird.
7
Hartkn.
Johann Friedrich Hartknoch
K.
Johann Jakob Kanter
, der vor dem Bankrott steht; Hamann schwebt eine Übernahme des Kanterschen Buchladens durch Hartknoch vor, vgl.
HKB 578 ( IV 162/5 ) Von Hartkn. habe keinen Laut. Wie gut wäre es wenn er mit K. einig werden
8
könnte zum Besten seiner Frau u ihrer Familie. Vielleicht schreib ich ihm
9
darüber. Wird der Buchhandel ein Hartungsches Monopol: so ist es hier aus für
10
alle die durch Kanters Gutherzigkeit und wirkl. Grosmuth oder
11
Gleichgiltigkeit in Verwaltung eigner u fremder Güter verwöhnt worden sind zu einem
12
Freytisch u offnen Tafel in seinem Buchladen.
13
Pathchen Marianchen hat den 14
h.
allein zu gehen angefangen und gab am
14
Krönungstag dem Vater ein sehr angenehmes
Concert
über die Laute Pa–pa.
15
Sie ist die erste und einzige die ohne Leitband u Fallhütchen und so früh gehen
16
Tant mieux … moi
dt. umso besser für ihn – aber umso schlimmer für mich
gelernt. Hänschen scheint von allem musicalischen Gehör enterbt zu sein.
Tant
17
mieux pour lui – mais tant pis pour moi.
Sie wißen was für ein Freund ich
18
von Vocalmusik bin und von Kirchenliedern, und daß ich Ihnen nichts so sehr
19
beneidet, als das ganze Gesangbuch und alle Melodien auswendig zu können.
20
Minister von
Görne
der unser
Departement
hat wird hier erwartet, man
21
sagt des schwindsüchtigen u in letzten Zügen liegenden Handels wegen.
22
Ausarbeitung einer deutschen Grammatik
nicht ermittelt?!?
Auch sagt man, daß der König
(risum teneatis amici!)
die Ausarbeitung einer
23
Semler … Ephorate
Johann Salomo Semler
, die Aufsicht über das Projekt (nach den Aufsichtsbeamten in Sparta)
deutschen Grammatik veranlaßt, ferner
sagt man
, daß Semler 2
Ephorate
u
24
Emolumenta
Vergütung
Nößelt
Johann August Nösselt
die
Emolumenta
davon verloren u Nößelt solche erhalten hätte.
25
O liebster Herder! unser Päcklein, daß Ihr
Georgi
nicht verloren geht!
26
Find ich in ihm nichts was meine Vermuthungen in Ansehung des
27
Thibet
schen bestätigt, so will ich Kraus auftragen,
Büttner
darüber zu
consuli
ren.
28
Vielleicht zu einer zweyten Ausgabe zu der ich alle
unterdrückte
allegata
u
29
Citation
en oder Anspielungen auf wirkl. Stellen sammle. Nun denk ich an
30
nichts als meine
zwey Scherflein
unter dem Motto –
ι η
י
ου μη
–
Matth. V.
31
Haare unsers Haupts
Mt 10,30
18. Wie alle Haare unsers Haupts unter göttl.
Providentz so
alle
gerade
32
u
krumme
Striche unserer Handschrift, (wo ein
ι
jota
u
Jod
י
als die
33
einfachsten
Symbola
anzusehen) unter
Theopneustie
. Daß diese Erkenntnis zu hoch
34
ist – mag immerhin seyn aber weder für den
philosophischen
noch
christl.
35
Glauben
.
36
Pleßing – und hierauf Kreutzfeld mich besucht mit ein paar Exempl. seines
37
Gedichts. Vielleicht macht’s Ihnen eine kleine
Diversion
an Ihr Vaterland
S. 158
Catalogi
für die Versteigerung der Bibliothek des verstorbenen
Georg David Kypke
, vgl.
HKB 573 ( IV 144/23 ) zu denken. Mit künftigem Monath wird der Abdruck des
Catalogi
angefangen
2
Kypkens Observationum …
wohl ein Manuskript mit Zusätzen für die
Observationes Sacrae in Novi Foederis Libros
aus Kypkes Nachlass, vgl.
HKB 573 ( IV 144/24 ) werden. Von Kypkens
Observationum mstum ad N. T.
habe schon geredt, daß
3
sie lauter allegata nach den
s
S
. seiner Ausgaben enthalten. Sie scheinen aber
4
jünger als die
gedruck
t
en
zu seyn
, weil er sich auf solche bisweilen bezieht
5
Vide impressa
dt. siehe die gedruckte Version
mit der Beyschrift:
Vide impressa
.
Nun erinnere ich mich in seinem Leben
6
Observ.
Kypke,
Observationes Sacrae
gehört zu haben, daß er seine
Observ.
um ein Beträchtliches vermehren
7
könnte; daher ich vermuthe, daß dies
Mst.
in Bey- und Nachträgen dazu
8
besteht
. Ich werde aber die Sache noch genauer u mit Vergl. der gedruckten
9
vehiculo der Einlage aus Morungen
Zur Beförderung; gemeint ist entweder ein Brief von
Herders Schwester
an Hamann (
s.o.
) oder einer an Herder, den Hamann öffnete und mit diesem Brief (HKB 576) nach Weimar schickte.
untersuchen. Nun so viel zum
vehiculo
der Einlage aus Morungen.
10
Verzeyhen Sie es mir, liebster Gevatter Landsmann und Freund! daß ich so oft
11
2 Scherflein
Hamann,
Zwey Scherflein
an Sie schreibe. Sollte ich mit meinen 2 Scherflein nach Wunsch fertig seyn:
12
so sind Sie nicht sicher dafür, daß ich vor Freuden Sie Ihnen am ersten
13
treusten Hälfte
Caroline Herder
mittheile. Empfehlen Sie mich bestens Ihrer treusten Hälfte. Gott seegne Sie
14
und Ihr ganzes Haus. Erfreuen Sie mich bald mit guten Nachrichten von
15
Ihrem allerseitigen Wohlbefinden. Ich ersterbe Ihr ewig verpflichteter und
16
mit Herz und Sinn ergebenster
17
Johann Georg Hamann
18
Adresse:
19
HErrn / HErrn Herder / General-Superintendenten / pp / zu / Weimar. /
20
Gedruckte Einlagen. /
franco
Berlin
Provenienz
Staatsbibliothek zu Berlin, Ms. Germ. quart. 1304, 193–194.
Bisherige Drucke
Friedrich Roth (Hg.): Hamann’s Schriften. 8 Bde. Berlin, Leipzig 1821–1843, VI 117–120.
ZH IV 155–158, Nr. 576.
Textkritische Anmerkungen
Der Brieftext wurde anhand der überlieferten Quellen (vgl. Provenienz) kritisch
geprüft. Notwendige Korrekturen gegenüber dem in ZH gedruckten Text wurden vorgenommen und sind
vollständig annotiert. Die in den beiden Auflagen von ZH angehängten Korrekturvorschläge werden
vollständig aufgelistet, werden aber nur dann im Text realisiert, sofern diese anhand überlieferter
Quellen verifiziert werden konnten.
|
155/34 |
Gläubiger ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Gläubiger. |
|
156/3 |
Lebens ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Leben |
|
156/28 |
Gott […] König!] |
Geändert nach der Handschrift; ZH: Gott seegne den König ! |
|
157/1 |
u ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: u. |
|
157/35 |
Glauben . ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: Glauben . |
|
158/3 |
s S ]
|
Geändert nach der Handschrift; ZH: S |
|
158/4 |
gedruck t en |
Geändert nach der Handschrift; ZH: gedruckten |